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31.08.2021

Ascoli in Trier entdecken

Blick auf einen der beiden Hügel mit Olivenbaum und Lavendelsträuchern als Symbole der italienischen Landschaft. Eine Sitzbank aus Travertinstein lädt die Besucher und Besucherinnen zum Verweilen ein.
Blick auf einen der beiden Hügel mit Olivenbaum und Lavendelsträuchern als Symbole der italienischen Landschaft. Eine Sitzbank aus Travertinstein lädt die Besucher und Besucherinnen zum Verweilen ein.
In der RaZ-Serie über die Partnerstädte schildert die 25-jährige Italienerin Roberta Marenaci, die gerade ihr Praktikum im Büro für Internationale Beziehungen beendet, ihre Eindrücke des Beitrags von Ascoli Piceno im Garten der Partnerstädte auf dem Petrisberg. Gleichzeitig gibt sie den Besucherinnen und Besuchern Anregungen für einen Rundgang.

Stellen Sie sich vor, Sie erkunden die Stadt Ascoli Piceno in Miniatur, und zwar auf dem Trierer Petrisberg. Eben dort befindet sich ein kleiner gemütlicher Garten, der eine besondere Aussicht bietet: Neun Türme mit Bogenelementen und Spitzdächern stechen sofort ins Auge. Sie symbolisieren ein typisches Merkmal von Triers italienischer Partnerstadt Ascoli Piceno.

Von der Stattlichkeit der Stahlbauwerke fasziniert, schlendern Sie den sich zwischen den Türmen windenden Pfad aus Travertin entlang. Beete mit Ascolaner Pflanzen und Blumen säumen den Pfad, darunter Berberis thunbergii, Euonymus fortunei und Hedera helix. Die Kreuzung des Weges verweist auf die alte römische Stadterschließung von Ascoli Piceno, die grundsätzlich zwei Hauptstraßen, cardo maximus und decumanus maximus, umfasste, die sich am forum, dem Marktplatz, kreuzten.

Das plätschernde Wasser an beiden Seiten des Gartens fällt Ihnen sofort auf. Zwei kleine Flüsse, der Tronto und der Castellano, umgeben Ascoli Piceno, den Garten sowie die Stadt. In zwei Ecken wurden Hügel aufgehäuft, einen davon umgibt eine Travertintrockenmauer aus Bruchsteinen. Ein kleiner Olivenbaum betont die Bedeutung der Steinfrucht für die italienische Landwirtschaft sowie für Ascoli Piceno. Eine typische Spezialität dort sind die leckeren olive ascolane: mit Fleisch gefüllte, frittierte Oliven.

Am Ende des Pfads erreichen Sie einen schmiedeeisernen Aussichtspunkt, den Sie über eine Spindeltreppe erklimmen: Die Ascolaner Landschaft eröffnet sich vor Ihren Augen. Eine kunstvoll gestaltete Fahne enthält Informationen über die Konzeption und Ausführung des Projekts.

Der Partnerschaftsgarten war 2004 im Rahmen der rheinland-pfälzischen Landesgartenschau geplant und angelegt worden. Die eingesetzten Materialien umfassen etwa Stahl, Beton, Mörtel, ausgewaschenen Kiesbeton sowie Sand-Oberbodengemisch. Damit wurde etwas Einzigartiges verwirklicht: ein Nachbau der Stadt Ascoli Piceno mitten in Trier. Der Partnerschaftsgarten von Ascoli Piceno, wie auch die weiteren Anlagen auf dem Petrisberg, warten darauf, erkundet zu werden. Geöffnet sind die Gärten täglich, je nach Witterungsverhältnissen.