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08.04.2008

Arbeiten vor der eigenen Haustür

Das Gelände am Wasserband, eine Hauptattraktion bei der LGS 2004 verändert grundlegend sein Gesicht:  Gegenüber den Wohnhäusern (links) hat der Bau des Gebäudes der Firma Telenotwerk begonnen.
Das Gelände am Wasserband, eine Hauptattraktion bei der LGS 2004 verändert grundlegend sein Gesicht: Gegenüber den Wohnhäusern (links) hat der Bau des Gebäudes der Firma Telenotwerk begonnen.
Rund fünfeinhalb Jahre nach dem Start des Trierer Wissenschaftsparks (WIP) auf dem Petrisberg sind dort mittlerweile 107 Firmen mit 681 Beschäftigten ansässig. Wie Jan Eitel, Geschäftsführer der verantwortlichen Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP), im Bau-Dezernatsausschuss weiter mitteilte, haben 65 Prozent dieser Firmen seit ihrer Ansiedlung neue Mitarbeiter eingestellt.  In den sieben modernisierten früheren Kasernengebäude hat die EGP mittlerweile 24 990 Quadratmeter Bürofläche vermietet.

Neubau am Wasserband

Der Ausbau des Wissenschaftsparks geht weiter: Gerade haben die Arbeiten für einen Neubau der Firma Telenetwork begonnen, die Kommunikations-, Daten- und Sicherheitstechnologien in der Saar-Lor-Lux-Region anbietet.

Bei der jetzt außerdem anstehenden Entwicklung der Fläche G 2, wo sich der Parkplatz der Landesgartenschau befand, soll, so Eitel, das „erfolgreiche Konzept des Wissenschaftsparks“ konsequent fortgesetzt werden. Bei diesem Gebiet an der Robert Schuman-Allee, für das demnächst der Bebauungsplan offengelegt werden soll, entschied man sich für eine spezielle Nutzung aus Wohn- und Gewerbegebäuden: Sie ist unter anderem geprägt durch kleine Flächen für Dienstleister, die Wohnen und Arbeiten problemlos vereinbaren können.  

Das insgesamt 37.000 Quadratmeter große Gelände soll zu zwei Dritteln mit gemischt genutzten Häusern und einem relativ hohen Anteil gewerblicher Flächen bebaut werden. Nach Angaben von Eitel gibt  es  mehrere Ansiedlungsinteressenten, darunter ein Therapiezentrum, ein Rechtsanwalt, ein Personaldienstleister sowie ein E-Commerce-Unternehmen. Für den Rest ist eine Wohnbebauung mit speziellen Angeboten geplant, unter anderem für die Altersgruppe 50+ sowie generations-übergreifende Projekte.

Ein wichtiger Einschnitt in der Entwicklung des Wissenschaftsparks war der Einstieg der dänischen Firma Kristensen Properties GmbH zum 1. Juli 2007, die für rund 26 Millionen Euro die Bürogebäude auf dem Petrisberg gekauft hat. Die Anlage hatte sich so schnell entwickelt, dass die für 2011 geplante Trennung des Immobilienbesitzes und des Managements, für das die EGP zuständig bleibt, deutlich früher umgesetzt werden konnte.

Die Versorgung der Beschäftigten der WIP-Firmen sowie der in den neuen Wohngebieten lebenden Familien hat sich durch einen Supermarkt verbessert, der am 3. September 2007 erstmals öffnete. Schon seit längerem gibt es außerdem in der Max-Planck-Straße 23 ein Montessori-Kinderhaus mit einer Krabbel- und zwei Kindergartengruppen. Zur Infrastruktur für die Mitarbeiter der Firmen im Wissenschaftspark und die Bewohner der Wohnsiedlungen gehören außerden zwei Gastronomiebetriebe und das Sport-Zentrum im Petrispark.