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06.12.2010

Amazone erobert das Amphitheater

Bei der Vorstellung des neuen „Herkules“-Spektakulums  präsentieren sich Titelheld Jan Krüger (l.) und Tim Olrik Stöneberg als fitte Kämpfer. Katy Karrenbauer zeigt, dass auch eine Amazone das schwere Metallschwert fest im Griff hat. Foto: Medienfabrik
Bei der Vorstellung des neuen „Herkules“-Spektakulums präsentieren sich Titelheld Jan Krüger (l.) und Tim Olrik Stöneberg als fitte Kämpfer. Katy Karrenbauer zeigt, dass auch eine Amazone das schwere Metallschwert fest im Griff hat. Foto: Medienfabrik
Packende Action-Szenen der Gladiatoren und Kampf der Geschlechter: Das historische Spektakulum „Herkules und die Königin der Amazonen“ beim Römerfestival „Brot und Spiele“ bietet 2011 ein unterhaltsames Programm für die ganze Familie. Wegen des großen Interesses gibt es im September sechs statt wie bisher vier Vorstellungen. Die Medienfabrik, die das Historienevent im Auftrag der Stadt veranstaltet, hat den Vorverkauf begonnen und erhofft sich einen guten Ticketumsatz durch das Weihnachtsgeschäft.

Ein Erfolgsrezept des historischen Spektakulums im Amphitheater sind aufwändig geprobte Kampfszenen, für die die Schauspieler schon monatelang vorher trainieren. Die Zuschauer können alles hautnah miterleben. Dadurch entsteht nach Einschätzung von Tim Olrik Stöneberg, einem der Hauptdarsteller, eine besonders intensive Stimmung in dem antiken Gemäuer. Davon ließ sich auch die bekannte Fernsehschauspielerin Katy Karrenbauer mitreißen, als sie im Sommer in Trier war.

Die Künstlerin, die neben ihrer Rolle in der RTL-Serie „Hinter Gittern“ schon antike Heldinnen wie Kassandra und Penthesilea auf der Bühne verkörperte, nahm Kontakt zur Medienfabrik auf. So entstand die Idee, dass Stammautor und -Regisseur Alexander Etzel-Ragusa ein neues Herkules-Stück mit einer tragenden Frauenrolle schreibt. Karrenbauer steht gern bei Open Air-Aufführungen auf der Bühne und freut sich auf die Herausforderung. Tim-Olrik Stöneberg und der zweite männliche Hauptdarsteller Jan Krüger sind schon seit mehreren Jahren dabei und steigen mit der neuen Kollegin im Mai in die Proben ein.

Das Stück dreht sich unter anderem um das Machtsymbol eines goldenen Gürtels, den die in einer Enklave lebenden Amazonen nicht hergeben wollen. Obwohl historisch nicht mit letzter Sicherheit belegt ist, dass es die Amazonen in der Antike wirklich gab, üben sie bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Das hängt nach Einschätzung von Alexander Etzel-Ragusa  damit zusammen, dass sie unabhängige, starke und selbstbewusste Frauen waren, die sich die Männer nahmen wie sie wollten und dadurch beim „starken Geschlecht“ unterschwellige Ängste weckten.

 
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