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02.08.2022

Alte Werke jung erklärt

Polina Constantinova und Sven Heiser im Stadtmusuem
Polina Constantinova und Sven Heiser – die neuen Gesichter des Jugendclubs im Stadtmuseum Simeonstift. Foto: Stadtmuseum
Vor zwölf Jahren wurde im Stadtmuseum Simeonstift der Jugendclub gegründet. Mittlerweile sind die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits erwachsen. Und auch beim Jugendclub hat sich in der vergangenen Zeit viel getan.

Nach einer coronabedingten Pause startet die Reihe für Jugendliche ab zwölf Jahren wieder durch: mit neuem Look, neuen Ideen und zwei neuen Gesichtern. Polina Constantinova und Sven Heiser leiten nun die Veranstaltungsreihe im Stadtmuseum.

Die beiden Kunsthistoriker der Universität Trier haben eine Begeisterung für Kunst und Design, die ansteckend ist. „Über Computerspiele habe ich zur Kunst gefunden. Die Architekturen und Kunstwerke in ‚Assassin’s Creed‘ haben mich in ihren Bann gezogen. Das hat mein Interesse geweckt, mehr über die Geschichte der Kunst zu erfahren", erzählt Sven Heiser. Der gelernte Mediengestalter ist neu im Team des Stadtmuseums und für die Bereiche Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Wenn er nicht im Museum arbeitet, trifft man ihn als Singer-Songwriter auf der Bühne oder auf dem Skateplatz. Für den Jugendclub bringt er einiges an künstlerischer Erfahrung mit: Gestaltung, Fotografie und Grafikdesign zählen zu seinen vielen Hobbys.

Ebenso Polina Constantinova: „Ich habe mich immer schon für Geschichte interessiert. Besonders für den Alltag der Menschen, wie sie gelebt haben oder welche Kleidung sie getragen haben. Das wird in Kunstwerken erst richtig lebendig. So bin ich zur Kunst und ins Stadtmuseum gekommen." Nicht nur dort, auch in der Trierer Museums- und Galerieszene ist sie sehr aktiv.

Entdecken und Selbermachen sind zwei grundlegende Ansätze des Jugendclubs. Ausstellungsthemen – wie aktuell „Das Erbe Roms" – werden aus frischen Perspektiven unter die Lupe genommen. Zahlen und Fakten – ist es nur das, was man aus einer Ausstellung mitnehmen kann?

Beim Jugendclub liegt der Fokus auf den Geschichten hinter den Bildern, sei es zur künstlerischen Machart oder zum Zeitgeschehen, das immer an die Lebens- und Erfahrungswelt der Jugendlichen angedockt wird. Und weil man am besten versteht, was man selber ausprobiert, wird der eigenen Kreativität viel Zeit gewidmet. Dabei entstehen nicht nur Kunstwerke für die eigenen vier Wände. Mit kleinen Projektaufgaben können die Jugendlichen auch an den großen Ausstellungen mitarbeiten und so einen Blick hinter die Kulissen werfen. „Nächstes Frühjahr läuft im Stadtmuseum zum Beispiel die Kreativ-Ausstellung mit Filmemacher Hermann Vaske an. Das wird für den Jugendclub bestimmt eine spannende Sache", ist sich Polina Con-
stantinova sicher. red

Mehr zum Programm des Jugendclubs, der sich immer an zwei Samstagen im Monat im Simeonstift trifft, findet sich unter: www.museum-trier.de. Die nächsten Termine: 6. und 20. August, jeweils 15 Uhr.