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18.10.2011

80 Wohnungen im Klostergarten

Der vom Architektur- und Städtebaubeirat favorisierte Entwurf für die Wohnsiedlung auf dem Klosterareal der „Weißen Schwestern“ entlang der Bernhardstraße in Heiligkreuz stammt vom Luxemburger Büro Worre &?Schiltz. Abbildung: Eifel-Hau
Der vom Architektur- und Städtebaubeirat favorisierte Entwurf für die Wohnsiedlung auf dem Klosterareal der „Weißen Schwestern“ entlang der Bernhardstraße in Heiligkreuz stammt vom Luxemburger Büro Worre &?Schiltz. Abbildung: Eifel-Hau
Den Bau von rund 80 Wohnungen plant die Immobilienfirma Eifel-Haus auf dem früheren Grundstück der „Weißen Schwestern“ in Heiligkreuz. Auf einstimmigem Beschluss des Stadtrats wird der Entwurf des Bebauungsplans für das Projekt in der Bernhardstraße ab 26. Oktober öffentlich ausgelegt.

In Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt hatte die Eifel-Haus GmbH mehrere Architekturbüros mit Entwürfen für den Wohnkomplex beauftragt. Im März waren dem Architektur- und Städtebaubeirat drei Varianten zur Begutachtung vorgelegt worden. Das Votum der Experten fiel eindeutig zugunsten des Konzepts des Luxemburger Büros Worre & Schiltz aus, das nun umgesetzt werden soll.

Demnach entstehen auf dem 8 500 Quadratmeter großen Areal an der Bernhardstraße drei- bis viergeschossige Gebäude, die sich um einen Innenhof gruppieren. Das oberste Stockwerk ist zumeist als zurückgesetztes Staffelgeschoss geplant. Im Westen des Grundstücks soll der Neubau an die Wohnhäuser in der Bernhardstraße anschließen und die dort bestehende Bauflucht fortsetzen. Die Wohnungstypen reichen von Ein-Zimmer-Apartments bis zu Maisonettewohnungen mit drei Zimmern und Garten. Stellplätze für Autos werden in einer Tiefgarage bereitgestellt. Ein Teil der Mauer und das „Teehäuschen“ des Klosters der Missionsschwestern sowie einige schützenswerte Bäume bleiben erhalten und werden in das Konzept integriert.

Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens hatten mehrere Anwohner der Bernhard- und der Druckenmüllerstraße Bedenken gegen das Bauprojekt geäußert. Sie befürchten unter anderem eine Verschattung ihrer Grundstücke und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. In der schriftlichen Abwägung der Eingaben wies das Rathaus darauf hin, dass die in der Landesbauordnung vorgesehenen Abstandsflächen zu umliegenden Gebäuden eingehalten sind. In einer Computersimulation wurde insgesamt keine stärkere Verschattung im Vergleich zur jetzigen Situation festgestellt.  Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bezeichnete die geplante Gebäudehöhe von 12,70 Meter in der Stadtratssitzung als „üblich und verträglich“, zumal das oberste Geschoss nach innen abgestuft werde.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans „Zwischen Bernhard- und Wisportstraße“ (BH 36-1) befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Europäischen Rechtsakademie und reicht über das Klostergrundstück hinaus. Weiteres Ziel der Planung ist die Sicherung des Standorts des Gebäudeautomationsbetriebs Kieback & Peter. Dem Unternehmen sollen Erweiterungsmöglichkeiten eingeräumt werden, wobei aber der Schutz der benachbarten Wohngebiete vor Lärm und anderen Immissionen nicht vernachlässigt werden darf. Der bisher in diesem Gebiet gültige Bebauungsplan (BHz-4) wies inhaltliche Mängel auf und soll aufgehoben werden.
 
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