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24.03.2015

7,4 Millionen Euro für besseren Brandschutz

Foto: Außentreppe am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Die Außentreppe am FWG dient als alternativer Fluchtweg im Fall eines Brandes.
Die Gebäudewirtschaft im Rathaus setzt nach einem einstimmig gefassten Stadtratsbeschluss diverse Umbauten an Schulen zur Erfüllung von Auflagen der Unfallkasse mit einem Gesamtumfang von 7,4 Millionen Euro um. Im Mittelpunkt stehen dabei der vorbeugende Gefahrenschutz und die Verbesserung der Sicherheit. Die städtische Berufsfeuerwehr hatte bei Ortsterminen Mängel festgestellt, ohne deren Behebung nach den verschärften gesetzlichen Auflagen die Nutzung der Gebäude nicht mehr möglich ist. So ist bei einem Brand die Rettung von Schulkindern über eine Leiter nicht mehr zulässig, sondern es muss ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden. Einzige Ausnahme sind Klassen im Erdgeschoss.

Zur Behebung der Mängel wurden in jedem Einzelfall dem Rathaus als Besitzer der Immobilien Fristen gesetzt. Weil aber die Umsetzung in dem vorgegebenen Zeitrahmen nicht immer möglich war, hat die Gebäudewirtschaft in einzelnen Fällen eine Fristverlängerung beantragt. Unabhängig davon müssen jetzt die ersten Aufträge, zum Beispiel für die Ausführungsplanung, erteilt werden. Auf der Liste stehen folgende Projekte:

  • Schulzentrum Mäusheckerweg: In dem Komplex aus den 70er Jahren  fand im Juni 2013 eine Gefahrenverhütungsschau und im Mai 2014 eine Begehung durch die Unfallkasse statt. Bis November müssen zwei unabhängige Rettungswege in allen Gebäuden vorhanden sein. Im Einzelnen müssen im Friedrich-Spee-Gymnasium in beiden Treppenhäusern Trennwände sowie moderne Brandschutztüren eingebaut sowie vorhandene Decken durch spezielle Brandschutzdecken ersetzt werden. Die Realschule am Mäusheckerweg hat drei unabhängige Rettungswege. In den Treppenhäusern werden jeweils ergänzend Rauchabzugsöffnungen installiert und ebenfalls teilweise die Decken ausgetauscht. Ähnliche Umbauten stehen im Fachklassentrakt A und B des Schulzentrums auf dem Programm. In der Aula im Erdgeschoss des B-Gebäudes wurde bereits ein zweiter Rettungsweg installiert.
  • Auguste-Viktoria-Gymnasium: Dort betreffen die Nachbesserungen beim Brandschutz den denkmalgeschützten Altbau, der derzeit saniert wird, die mit dem benachbarten MPG zusammen genutzte Turnhalle und den Erweiterungsbau. Für die Umsetzung der Forderungen der Unfallkasse wurde die Frist bis September verlängert. Auf dem Programm stehen unter anderem eine außenliegende Fluchttreppe am Erweiterungsbau sowie Verbesserungen beim Rauchabzug.
  • Grundschule Heiligkreuz: In diesem Gebäude muss ebenfalls eine Fluchttreppe aus Stahl an der Außenfassade errichtet werden. Zudem werden die Flure vom Treppenhaus durch Rauch- schutzelemente abgegrenzt. Die Umbauten finden in den Sommerferien statt.