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10.03.2009

23 Prozent Rabatt nur für Frauen

Frauen – und nur Frauen – erhalten am 20. März anlässlich des Equal Pay Day in der Trierer Neustraße von 12 bis 14 Uhr in zahlreichen Geschäften und Cafés 23 Prozent Preisnachlass.  

Der 20. März und der Prozentsatz sind bewusst gewählt. Der Termin markiert den Zeitraum, den Frauen in Deutschland über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen, während der Prozentsatz den Lohnunterschied in Deutschland zwischen Frauen und Männern angibt. Deutschland zählt somit zu den Schlusslichtern der EU, in der Frauen durchschnittlich 17 Prozent weniger als Männer verdienen. Um die Ungleichheit ins öffentliche Bewusstsein zu heben, organisiert die Trierer Frauenbeauftragte, Angelika Winter, mit der Vorsitzenden des ver.di-Bezirksfrauenrates, Martina Ackermann, die Rabattaktion.

Als Ursachen der Lohnungleichheit gelten die begrenzte Vertretung von Frauen in Führungspositionen, die hohe Beschäftigungsquote im Niedriglohnsektor, die geringere Anzahl von Berufsjahren und die bestehenden Rollenbilder. Aber auch Rahmenbedingungen, wie die oft relativ unflexible Kinderbetreuung, sind für die Entgeltunterschiede mitverantwortlich. Der Equal Pay Day, der in den USA seinen Ursprung hat, wurde 2008 als internationaler Aktionstag erstmals in Deutschland veranstaltet und feierte mit 6000 Menschen in 25 Städten und 40 Aktionen Premiere.

Bundesweiter Aktionstag

Auf Bundesebene entstand 2009 unter dem Motto „Entgeltgleichheit schaffen – Ursachen angehen“ ein Aktionsbündnis aus fünf Wirtschaftsverbänden und Frauenorganisationen, das über die Gründe der Unterschiede informiert. Es setzt sich aus dem Frauennetzwerk Business and Professional Women Germany, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dem Deutschen Frauenrat, der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen und dem Verband deutscher Unternehmerinnen zusammen. Zudem wird es durch das Bundesfamilienministerium unterstützt.

An einer Beteiligung interessierte Unternehmen können sich telefonisch unter 0651/718-3001 oder per E-Mail (angelika.winter@trier.de) bei der Frauenbeauftragten melden.