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05.10.2021

15 Milliarden stehen bereit

Überflutung des Ortskerns Ehrang bei der Hochwasserkatastrophe
Bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli war Ehrang besonders schlimm betroffen. Geschädigte können jetzt Hilfen für den Wiederaufbau ihrer Häuser beantragen.
Opfer der Flutkatastrophe in Ehrang können seit vergangener Woche Anträge für eine Wiederaufbauhilfe stellen. Insgesamt stehen für Rheinland-Pfalz 15 Milliarden Euro bereit. Die Rathaus Zeitung erläutert die Details.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer machte die Dimension der Hilfe deutlich: „Mit einem historischen Hilfspaket werden die Menschen in den betroffenen Regionen der Extremwetterkatastrophe finanziell unterstützt. Dazu wird Rheinland-Pfalz 15 Milliarden Euro aus dem nationalen Aufbaufonds 2021 für den Wiederaufbau erhalten.“ Mit dem Sondervermögen hätten Privathaushalte, Unternehmen, Landwirtschaftsbetriebe, Winzer und Winzerinnen, Vereine und Kommunen eine Planungsgrundlage, so Dreyer. Nach ihren Angagben sind in Rheinland-Pfalz 65.000 Menschen von der Flut betroffen, mehr als 40.000 davon allein im Ahrtal. Dreyer: „Bei der Erarbeitung der Förderrichtlinien war uns wichtig, einen Aufbau zu fördern, der hochwasserresistent und nachhaltig ist. Er soll den Menschen ermöglichen, in ihrer Heimat zu bleiben und diese wiederaufzubauen. Da wo das nicht möglich ist, soll der Wiederaufbau auf hochwassersicheren Ausweichflächen möglich sein. Ich bin voller Respekt für die Tatkraft der Menschen im Ahrtal, aber auch in Trier-Ehrang und den anderen Gebieten, die von der Flut schwer getroffen wurden. Sie haben Schutt beseitigt, ihre Häuser entkernt, wo möglich auch schon Schäden beseitigt. Sehr viel wurde schon geschafft“, betonte die Ministerpräsidentin.

Laut Finanzministerin Doris Ahnen reicht die Unterstützung für Privathaushalte von einer Pauschale für Schäden am Hausrat bis zur Förderung des Wiederaufbaus zerstörter Gebäude. Damit Betroffene möglichst schnell Geld erhalten, setzt das Land auf einfache, elektronische Anträge. Auch Abschlagszahlungen sind möglich, wenn etwa noch Erlaubnisse und Genehmigungen nachgereicht werden müssen. „Es ist unsere oberste Priorität, Betroffenen jetzt einfach, unbürokratisch und dabei sicher die dringend notwendige finanzielle Hilfe zukommen zu lassen“, sagte Ahnen, die dem Bund und den anderen Ländern für ihre Solidarität dankte.