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12.09.2006

1,6 Prozent weniger Hausmüll in den Tonnen

A.R.T.-Umweltbericht mit Abfallmengen-Bilanz für 2005

Seit 1. Juni 2005 dürfen viele Abfälle nicht mehr ohne Vorbehandlung deponiert werden. Die A.R.T. stellt in ihrem Umweltbericht 2006 unter anderem eine Zwischenbilanz zu den Auswirkungen auf die Abfallmengen vor. Bei jedem Einwohner der Stadt und des Landkreises fielen insgesamt durchschnittlich 179 Kilo verwertbare und 195 Kilo nicht verwertbare Abfälle (ohne Sperrmüll) an. Die Gesamtmengen sanken im Vergleich mit 2004 um rund 1,6 Prozent.
Abfallvermeidung ist für die Umwelt noch besser als die Verwertung des Mülls: Am ehesten lässt sich dieses Ziel beim Einkaufen erreichen. Die Fragen nach dem wirklichen Bedarf und möglichst wenig Verpackung sollten im Mittelpunkt stehen. Nicht vermeidbarer Müll lässt sich umweltschonend durch Kompostieren verringern. Wenn der Umstieg auf eine kleinere Mülltonne möglich ist, werden zum Beispiel beim Wechsel von einem 120 auf einen 80-Liter-Behälter knapp 38 Euro Gebühren pro Jahr gespart. 2005 wurden pro Einwohner durchschnittlich rund fünf Kilo weniger Altglas, Gartenabfälle und Elektro(nik)geräte erfasst. Die Restmüllmenge ging durchschnittlich um ein Kilo zurück. Bei Gartenabfällen sank sowohl die eingesammelte Grünschnittmenge (um 6,5 Prozent auf 6666 Tonnen) als auch die Zahl der Anmeldungen um 4,2 Prozent auf 72.400. Das kann mit den Grünschnitt-Sammelstellen im Kreis Trier-Saarburg zusammenhängen, die auch bei Trierern immer beliebter werden.
 
Pellets für Heizkraftwerke

Der Sperrmüll nahm im Vergleich zu 2004 um rund fünf Prozent zu. Durchschnittlich kamen auf jeden Einwohner rund 18,5 Kilo. Von den insgesamt 8225 Tonnen wurden 4434 deponiert und vorbehandelt, 3792 Tonnen wurden verwertet. Bei der Sortierung werden Matratzen, Eisenteile, Polster und Kunststoffteile herausgenommen. Holzanteile werden ebenfalls aussortiert und zu Pellets verarbeitet, die als Brennstoff für Heizkraftwerke dienen können. Die verbleibenden Nichtholzanteile werden in einer Müllverbrennungsanlage beseitigt.

Hausmüll größter Einzelposten

2005 wurden insgesamt 100842 Tonnen Abfälle deponiert. Vom 1. Juni bis 31. Dezember 2005 wurden außerdem 43.551 Tonnen Müll vorbehandelt beziehungsweise in nordrhein-westfälischen und saarländischen Anlagen verbrannt. Größte Einzelposten waren Hausmüll (rund 30.000 Tonnen) und Gewerbeabfälle (rund 13.000 Tonnen). Auffällig ist, dass in den ersten fünf Monaten die durchschnittliche Menge des angelieferten und deponierten Gewerbemülls bei rund 4800 Tonnen lag und während der restlichen sieben Monate auf 1844 Tonnen sank. Seit 1. Juni 2005 wird dieser Müll nicht mehr deponiert, sondern vorbehandelt beziehungsweise verbrannt.
 
Schwankungen beim Gewerbemüll

Die Vorbehandlung ist wesentlich teuerer als die Deponierung. Deswegen wurden die Annahmegebühren und zum 1. Januar auch die Jahresgebühren erhöht. Auch nach dem 1. Juni 2005 gibt es dennoch Abfälle, die deponiert werden dürfen. Um die dabei entstehenden Emissionen zu verringern, hat die Deponie in Mertesdorf seit 1996 eine Entgasungsanlage. Aus dem erfassten Gas wird Strom hergestellt, der ins örtliche Netz eingespeist wird.
 
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