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19.03.2024

Schriftstellerin Ursula Krechel hält Trierer Rede 2024

Porträt von Ursula Krechel, die einen dunkelgrauen Blazer über einer orangeroten Bluse trägt.
Autorin Ursula Krechel. Foto: Heike Steinweg

(gut) Die Stadt Trier veranstaltet jährlich die „Trierer Rede“ – einen Festvortrag am 5. Mai, dem Geburtsdatum von Karl Marx, zu aktuellen Fragestellungen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. In diesem Jahr spricht die in Trier geborene und vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Ursula Krechel unter dem Titel „Vom Herzasthma des Exils“ zu Flucht und zu Rückkehr von Geflüchteten in ihre Heimat. Ausgehend von Emigranten aus dem Deutschland des 19. Jahrhunderts sowie den Fluchtbewegungen und Vertreibungen während des NS-Regimes, denkt Ursula Krechel dabei auch über unsere heutige Gesellschaft nach – eine Einwanderungsgesellschaft, die „sich die Augen reibe und noch nicht zu sich selbst gekommen sei – außer zu der Klage, dass es nicht mehr ist, wie es einmal war.“

Ursula Krechel wurde 1947 in Trier geboren; sie war Theaterdramaturgin, lehrte an der Universität der Künste Berlin sowie der Washington University St. Louis und ist unter anderem Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Sie lebt in Berlin und wurde für ihr literarisches Schaffen vielfach ausgezeichnet – etwa mit dem Deutschen Buchpreis (2012), dem Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz (2009) und dem Jean-Paul-Preis für das Lebenswerk (2019). Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen zählen die Romane „Shanghai fern von wo“ (2008), „Landgericht“ (2012) und „Geisterbahn“ (2018), der eine Sinti-Familie aus Trier in den Mittelpunkt rückt und dabei 100 Jahre deutscher Geschichte spiegelt. 

Kulturdezernent Markus Nöhl betont: „Ursula Krechel ist eine engagierte Autorin und Kommentatorin des Zeitgeschehens. Ich freue mich sehr auf ihre Perspektiven zu Flucht, Exil und Migration – umso mehr, da uns die Thematik aktuell so sehr beschäftigt und bewegt. Auf ihre reflektierten Analysen zu diesem hochaktuellen Thema und den Rückbezug zu Marx bin ich sehr gespannt.“

Mit den „Trierer Reden“ knüpft die Stadt Trier an den 200. Geburtstag von Karl Marx im Jahr 2018 an, um die vielfältigen Meinungen und Perspektiven, die im Rahmen des Jubiläums ausgetauscht wurden, im städtischen Diskurs lebendig zu halten. Jedes Jahr sind die Triererinnen und Trier eingeladen, Referentinnen und Referenten vorzuschlagen. Eine Fachjury, die neben Kulturdezernent Markus Nöhl aus den Referierenden der Vorjahre besteht, wählte Ursula Krechel aus allen Vorschlägen aus.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, in der Promotionsaula im Priesterseminar statt. Der Eintritt ist frei, eine Platzreservierung unter www.trier.de/trierer-rede oder telefonisch unter 0651/718-1413 ist erforderlich.

Die Promotionsaula ist leider nicht barrierefrei zugänglich. Interessierte mit Gehbehinderung können den Livestream des OK54 Bürgerrundfunks unter www.trier.de/trierer-rede nutzen.   

Hinweis an die Presse:
Falls Sie das Foto in einer höheren Auflösung benötigen, schreiben Sie bitte eine Mail an presse@trier.de. Geben Sie als Bildnachweis bitte „Heike Steinweg“ an.

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