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19.03.2024

Sieben Tage Stadtkultur: Klassische Musik und Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen

(gut) Wer möchte, kann sich in den nächsten sieben Tage Stadtkultur intensiv mit dem Thema „Geschlechterrollen“ beschäftigen – das „Breaking Barriers“-Kulturfestival in der Tufa bietet dafür reichlich Gelegenheit. Los geht’s am Mittwoch mit der Theaterproduktion „Livename“ vom „Chawwerusch“-Kollektiv, die sich vor allem an ein junges Publikum ab 14 richtet. Tags darauf seziert die junge Trier Künstlerin „Coremy“ in einem bunten Mix aus Comedy und Musik nicht nur die Widersprüche der Generation Z, sondern zur Not auch ihre ganz persönlichen Nöte. Von Freitag bis Sonntag ist das „rio.rot“-Theaterkollektiv zu Gast und zeigt die Produktionen „Vater.Rollen“, „Zwischen Schwestern und Söhnen“ sowie „Was Man(n) nicht sieht“ – die jede für sich bestimmte Erwartungen an familiäre Konstrukte, geschlechtliche Identitäten und Zuschreibungen künstlerisch reflektieren. 

Wem eher nach klassischer Musik ist, dem sei das Konzert des Trios „Onada“ im Kurfürstlichen Palais am Mittwochabend ans Herz gelegt: Drei junge Musikerinnen präsentieren in der ungewöhnlichen Besetzung aus Horn, Violine und Klavier Trios von Ligeti, Szymanowski und Brahms.    

Nach dem großen Erfolg der letzten Spielzeit bringt das Theater am Sonntag um 11 und 16 Uhr beim Familienkonzert erneut ein interaktives Quiz auf die Bühne. Unter dem Titel „Das 2. Wie-Was-Warum-Konzert“ gibt es Fragen, lustige Wettbewerbe, Begegnungen mit Musikerinnen und Musikern, Mitmachspiele, Hörrätsel, ein großes Glücksrad und natürlich: Musik.

Opernfans können sich schon einmal den Dienstagabend, 26. März, vormerken: Dann wird im Großen Haus die Oper „Brokeback Mountain“ aufgeführt. Der gleichnamige Film brach 2005 Umsatzrekorde und Tabus. Die Verbindung eines Westernfilms mit einer homoerotischen Beziehung fand weltweit Beachtung und löste teils heftige Diskussionen aus. „Brokeback Mountain“ wurde, neben etlichen Nominierungen, unter anderem mit drei Oscars und vier Golden Globes ausgezeichnet. Charles Wuorinen, einer der führenden zeitgenössischen Komponisten der USA, sah in Annie Proulx Erzählung, auf der auch der Film basiert, einen perfekten Opernstoff – so schuf er ein international erfolgreiches Pendant zum Filmdrama.

In der Reihe „Werkbetrachtung“ des Stadtmuseums werden ausgewählte Gemälde der Ausstellung „Tell Me More“ im Detail betrachtet und der Kontext ihrer Entstehung beleuchtet. Dienstagabend stellt Dr. Dorothée Henschel das Werk „Der Triumphzug der Amphitrite“ von Frans Francken von 1604 vor. Es zeigt auf den ersten Blick die Vermählung des Meeresgottes Neptun mit der Nymphe Amphitrite und erzählt bei näherem Hinsehen viel über die Entwicklungsgeschichte von Museen. Am Freitagabend lädt dann Liedermacher Andreas Sittmann zu einem musikalischen Rundgang durch die Ausstellung „Tell Me More. Bilder erzählen Geschichten“ ein. Mit seiner Stimme und seiner Gitarre erweckt er die Kunstwerke zum Leben und führt in einem kurzweiligen und stimmungsvollen Gang durch zwei Jahrtausende Kunstgeschichte.

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