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12.01.2024

Ausstellung über Frauen im Widerstand ab 15. Januar

(pe) Im Vorfeld des bundesweiten Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist ab Montag, 15. Januar  im Foyer der Stadtbücherei am Domfreihof die Ausstellung „Nichts war vergeblich! – Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ zu sehen. Ergänzt wird sie durch Vitrinen zu einer Frau im Widerstand aus der Region: Schwester Ernesta Gilles, die im Krankenhaus Hermeskeil mehrere hundert Häftlinge des KZ Hinzert pflegte und etlichen von ihnen auch das Leben gerettet hat. 

Zur Ausstellung, die bis 11. Februar läuft,  gibt es nach Angaben von Rudolf Fries, Leiter des Bildungs- und Medienzentrums (BMZ), ein umfangreiches Begleitprogramm. Es startet mit der Vernissage der Ausstellung am Mittwoch, 17. Januar, 19 Uhr bei der VHS im Palais Walderdorff und widmet sich auch  der Trierer Widerstandskämpferin Gertrud Schloß. Am Vorabend ihres 125. Geburtstags führt die Historikerin Tamara Breitbach, die über die Biographie von Schloß geforscht hat, in das Thema ein und liest aus deren Gedichtband „Die Nacht des Eisens“, den sie 2019 im Verlag  éditions trèves herausgegeben hat. Die Ausstellung und das Rahmenprogramm sind ein Gemeinschaftsprojekt der Trierer VHS, der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL der Universität, der Trierer AG Frieden sowie der Evangelischen Studierenden- und der Katholischen Hochschulgemeinde Trier mit Unterstützung der Marienhaus Stiftung und der Frauenbeauftragten der Stadt Trier.

Gertrud Schloß war Journalistin und Schriftstellerin. Zusammen mit der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit setzte sich die Sozialdemokratin für Frauenrechte ein. Am 10. Mai 1940 wurden sie und ihr Bruder verhaftet und mit 512 Juden aus Luxemburg ins Getto nach Litzmannstadt deportiert und vermutlich 1942 im KZ Chełmno/Kulmhof ermordet. 1990 benannte die Stadt Trier im Gedenken eine Straße in Feyen nach ihr. Die Regisseurin und Autorin Jutta Schubert widmete Gertrud Schloß das Theaterstück „Des Teufels Komödiant“, das am Theater in der Reihe „Trierer Persönlichkeiten“ aufgeführt wurde. Zudem erinnert ein Stolperstein in der Trierer Saarstraße 31/32 an Gertrud Schloß. 

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