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16.07.2021

Unwetter in Trier: Lage in Ehrang entspannt sich leicht

(mic) Im Trierer Stadtteil Ehrang sind die Wassermassen der Kyll nach dem Unwetter mittlerweile abgelaufen oder von den Einsatzkräften abgepumpt worden. Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren, von Rettungsdiensten, des Technischen Hilfsdienstes, der Stadtwerke, des Amtes StadtRaum, des Ordnungsamtes, des Sozialamtes und des Presseamtes waren heute gemeinsam im Einsatz, um Menschen zu versorgen, zu betreuen und zu informieren, Wasser aus Straßen und Kellern zu pumpen, Dreck und Unrat von Straßen zu räumen, das Gelände zu sichern oder die Statik von Gebäuden zu prüfen. Oberbürgermeister Wolfram Leibe danke den zahlreichen hauptamtlichen wie ehrenamtlichen Helfern: „Die professionelle Bewältigung dieses Großeinsatzes zeigt, wie gut wir in diesem Bereich aufgestellt sind. Der Einsatz ist eine große Gemeinschaftsleistung.“

Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten heute zum Teil in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, um wichtige persönliche Gegenstände oder Kleidung mitzunehmen oder die Schäden in Augenschein zu nehmen. Zahlreiche Gebäude sind zumindest im Erdgeschoss derzeit nicht bewohnbar. Bei vielen gibt es auch statische Bedenken. Die Stromversorgung im Stadtteil ist nach wie vor schwierig. Die Stadtwerke arbeiten fieberhaft daran, möglichst viele der betroffenen Häuser wieder mit Strom zu versorgen. 700 Häuser waren vom Stromausfall betroffen, sie werden versorgt von 21 Trafostationen und 120 Schaltschränken, die unter Wasser standen. Diese müssen zunächst gereinigt und geprüft werden, bevor sie dann nach und nach wieder in Betrieb gehen können. Am Freitagabend werden Teile von Ehrang-Quint und Ehrang-Heide voraussichtlich wieder ans Netz gehen. Am Wochenende werden Trafo für Trafo, Straße für Straße weitere Häuser wieder mit Strom versorgt. Wie lange es dauert, bis ganz Ehrang wieder Strom hat, können die Stadtwerke aber derzeit nicht absehen.

Der weitaus größte Teil der Menschen, die nach dem Unwetter ihre Häuser verlassen mussten, ist bei Freunden oder Verwandten untergekommen. In dem von der Evakuierung betroffenen Gebiet leben 4200 Bewohnerinnen und Bewohner. 80 davon verbrachten die Nacht zum Freitag in Betreuung im Schulzentrum am Mäusheckerweg. Sie wurden am Freitag in andere städtische Gebäude verlegt, wo das Sozialamt die Betreuung unternahm. Die Zahl der betreuten Menschen ist auf 130 angestiegen.

Das Amt Stadtraum war am Freitag mit 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ersten Aufräumarbeiten beschäftigt, die mindestens noch den ganzen Samstag über andauern werden. Verkehrsgefährdende Schäden an Straßen werden abgesichert und die Straßen von den Hinterlassenschaften der Kyll gereinigt. Gemeinsam mit dem Zweckverband ART wird am Samstag dafür gesorgt, dass es Möglichkeiten gibt, Sperrmüll aus den Häusern zu entfernen. StadtRaum prüfte auch die Statik der Brückenbauwerke. Erste Sichtprüfungen ließen keine großen Beschädigungen erkennen, es wird allerdings weitere Prüfungen geben. Baudezernent Andreas Ludwig sagt: "Wir werden auch am Samstag mit voller Kraft dafür sorgen, dass die Straßen und Plätze in Ehrang wieder zugänglich werden."

Bei der Stadt Trier sind im Laufe des Tages bereits zahlreiche Sachspenden für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe eingegangen – so viele, dass derzeit keine weiteren Spenden benötigt werden. Bürgermeisterin Elvira Garbes, deren Dezernat die Betreuung der Evakuierten übernommen hat, sagt: „Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist wirklich überwältigend. Ein großer Dank an alle, die uns spontan so unterstützt haben. Derzeit werden keine weiteren Sachspenden benötigt. Die Menschen sind gut versorgt.“
Wer derzeit helfen will, kann das am besten, wenn er ein paar Euro für die Opfer aus Ehrang spendet. Dazu hat die Stadt ein Konto über die Caritas-Stiftung „Zeichen der Hoffnung“ eingerichtet. Unter dem Stichwort „Hochwasserhilfe“ kann dort für die Menschen in Ehrang gespendet werden.

Die Kontodaten: Pax-Bank Trier, IBAN: DE55 3706 0193 3017 0100 17, GENODED1PAX .

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