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12.04.2024

Grundgesetz des Mittelalters: Vortrag zur Goldenen Bulle

(gut) „Treffpunkt Trier – die Rolle Erzbischof Balduins für das erste Grundgesetz des römisch-deutschen Reichs 1356“, lautet der Titel des Vortrags von Professor Eva Schlotheuber am Donnerstag, 18. April, 17.30 Uhr, in der Wissenschaftlichen Bibliothek. Die Goldene Bulle, die Kaiser Karl IV. 1356 auf den Hoftagen in Nürnberg und Metz publizierte, zählt zu den wichtigsten Dokumenten der deutschen Geschichte. Sie blieb als erstes Grundgesetz des römischdeutschen Reichs 450 Jahre, nämlich bis 1806, in Kraft – gewissermaßen ein Vorgänger des heutigen modernen Grundgesetzes, das im Mai 70-jähriges Bestehen feiert.

Aber keinesfalls war die Goldene Bulle zu ihrer Entstehungszeit lediglich eine Verschriftlichung bereits bestehender Privilegien. Sie stellte vielmehr den vorläufigen Endpunkt erbitterter Auseinandersetzungen mit den Päpsten dar. Bei den langwierigen Verhandlungen spielten Trier und insbesondere Erzbischof Balduin mit seinem Kreis eine zentrale Rolle. Der Vortrag beleuchtet den Konflikt zwischen Kaiser und Papst und das Ringen um Lösungen, bei dem die Fäden in Trier zusammenliefen.

Professor Eva Schlotheuber ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und war von 2016 bis 2021 Vorsitzende des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands.  

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Universität und der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier im Rahmen der Trierer Historischen Kurzvorträge. Anmeldung für den Vortrag sind per Mail möglich (anmeldungenweba@trier.de).

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