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26.02.2024

Holz ist besonders klimaschonender Baustoff

Klimaschutzkolumne von Julia Hollweg 

(pe) In Trier müssen zur Zeit viele Bäume gefällt werden, weil sie krank sind und eine Gefahr von ihnen ausgehen könnte. Doch auch das Holz der gefällten Bäume kann noch gut für den Klimaschutz sein, denn es kann Kohlenstoff speichern. Das bedeutet, dass jedes Holzprodukt wie Fenster, Kochlöffel, Schreibtisch oder Parkettboden den Kohlenstoff speichert, den der ursprüngliche Baum, aus dem das Produkt gefertigt wurde, der Atmosphäre entzogen hat. Das sind 500 Kilogramm Kohlenstoff pro Tonne Holz. Er bleibt dann solange gebunden, wie das jeweilige Holzprodukt bestehen bleibt.

Holzprodukte sind also Kohlenstoffspeicher und können es auch über viele Jahrhunderte bleiben. Je mehr andere CO2 verursachende Materialien durch Holzprodukte ersetzt werden, desto mehr CO2 -Emissionen können verhindert werden. Das ist der sogenannte Substitutionseffekt. Er hat positive Auswirkungen auf die CO2-Bilanz, weil bei der Herstellung von Aluminium, Stahl, Ziegeln etc. mehr CO2 freigesetzt wird und oft der Aufwand an fossiler Energie (Öl, Kohle) für Herstellung und den Transport viel höher ist. Im Unterschied zu diesen anderen Produkten kann Holz am Ende seines Lebenszyklus auch noch energetisch genutzt werden, sprich: verbrannt werden. 

Möglichst viele Materialien durch Holz zu ersetzen, ist für die Verringerung des CO2-Ausstoßes und somit die Abschwächung des Klimawandels somit sehr sinnvoll. Hausbau mit Holz hat eine ausgezeichnete Ökobilanz. Beim Vergleich der Holz-Fertigbauweise, mit der nach wie vor stärker verbreiteten Massivbauweise, zeigt sich, dass bei einem überwiegend aus Holz gefertigtem Haus mehrere Tonnen CO2 eingespart werden. Eine Studie beziffert die Ersparnis auf durchschnittlich 80 Tonnen für den Neubau eines gewöhnlichen Einfamilienhauses aus Holz gegenüber der klassischen Massivbauweise. Zudem ist der Energieaufwand für die Gewinnung, Verarbeitung und den Transport von Holz weitaus geringer als bei CO2-intensiven Materialien wie Ziegel oder Beton.

Basierend auf den Baugenehmigungen von 2018 in Deutschland wurden von den rund 100.000 Ein- und Zweifamilienhäuser 20 Prozent  in Fertig- und 80 Prozent in Massivbauweise realisiert. Hätten die Deutschen in diesem Zeitraum nur Fertighäuser aus Holz gebaut, wären rund 6,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden, was 21.062.484 Flügen von Berlin nach Mallorca entspricht. Das ist so viel, als ob ein Viertel der deutschen Bevölkerung verteilt auf knapp 100.000 Flugzeuge in der Economy- Class gleichzeitig nach Mallorca in den Urlaub fliegen würde

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