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08.01.2024

Bauerndemo brachte über 1000 Fahrzeuge auf Triers Straßen

Trecker, Protest-Wagen und Zuschauer vor der Porta
Der Demonstrationszug fuhr zunächst über den inneren Alleenring und damit auch an der Porta vorbei.

(bau) Am Montag demonstrierten Landwirte aus der ganzen Region in der Innenstadt von Trier. Ihnen schlossen sich Sympathisanten aus verschiedenen Branchen mit Lkws an. Die Polizei zählte insgesamt 1050 Fahrzeuge. Die Landwirte fuhren von zentralen Sammelplätzen innerhalb und außerhalb Trier sternförmig in die Innenstadt ein und umrundeten dort zunächst den Alleenring.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde die Route von der Polizei im Laufe des Vormittags erweitert, zunächst um eine Runde durch Trier-Nord mit dem Verteilerring als nördlichem Endpunkt, später dann bis zur Loebstraße mit Rückweg über die Metternichstraße. Der Verkehr war für die anderen Verkehrsteilnehmer zeitweise stark beeinträchtigt, auch die Stadtbusse passten ihre Routen an und stellten einzelne Linien ganz ein.

Zu der Großdemonstration in Trier hatte der Kreisbauern- und Winzerverband Trier-Saarburg aufgerufen. Zusätzlich hat der Verein „Landwirtschaft verbindet Deutschland“ (LSV) in den Morgenstunden die Autobahnzufahrten in der Region blockiert. In Trier demonstrierte auch eine weitere Gruppierung von circa 100 Personen an der Porta und zog anschließend durch die Fußgängerzone zum Viehmarkt.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der am Montag in der Stadt unterwegs war und sich selbst ein Bild der Lage machte, sagte: „Ich danke besonders den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Trier für die Toleranz und Geduld an diesem Tag. Die Demonstranten waren zum Glück kooperativ und haben sich an die Absprachen gehalten. Es war eine große und herausfordernde Aufgabe, eine solche Demonstration möglich zu machen. Wir als Stadtverwaltung waren gut vorbereitet – es zeigt sich einmal mehr, dass wir aus den vergangenen Großereignissen in solchen Lagen gelernt haben. Die Zusammenarbeit mit den anderen Behörden und den Stadtwerken aus unserem Verwaltungsstab heraus hat hervorragend funktioniert.“

Viele Triererinnen und Trierer hatten sich auf die Lage eingestellt und ihr Auto stehen gelassen. Daher hielt sich das Verkehrschaos in Grenzen. Die Schulen meldeten weniger anwesende Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer, der Unterricht lief jedoch weitgehend planmäßig.

Die Verwaltung hatte sich zusammen mit der Polizei und der Feuerwehr seit Tagen auf den Protesttag vorbereitet. Ein Verwaltungsstab, bestehend aus Abgesandten verschiedener Ämter, stimmte sich im Vorfeld intern, jedoch auch extern mit wichtigen Partnern ab, zum Beispiel den Krankenhäusern, Pflegediensten oder dem Einzelhandel. Auf diese Weise stellte sie sicher, dass die Kundgebungsteilnehmer ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit ausüben konnten. Andererseits sorgte sie dafür, dass die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistet wurde, dass also Feuerwehren und Rettungsdienste beispielsweise die großen Kliniken, Altenheime oder auch Privathäuser jederzeit innerhalb der vorgeschriebenen Einsatzzeiten erreichen konnten. Am Montag waren 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Ordnungsamt, 47 von der Feuerwehr und 21 im Verwaltungsstab im Einsatz.

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