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19.12.2023

Raumnot an zwei Gymnasien gehört bald der Vergangenheit an

Im Rathaus wird der Mietvertrag für die frühere Privatschule Eberhard unterschrieben.
Die zuständigen städtischen Dezernenten Elvira Garbes und Ralf Britten sowie Stefan Eberhard als Besitzer des Schulgebäudes (v. r.) unterzeichnen den Mietvertrag. Bei dem Termin im Rathaus wird Eberhard von seinem Rechtsbeistand Christoph Pitsch (l.) begleitet

(pe) Gute Nachrichten kurz vor den Weihnachtsferien: Zur Behebung der Raumnot in den Trierer Gymnasien MPG und AVG mietet die Stadt ab Sommer 2024 das Gebäude der früheren Privatschule Eberhard, die in direkter Nachbarschaft liegt. Nachdem der Stadtrat in seiner letzten Sitzung 2023 dafür Grünes Licht gegeben hatte, wurde nun im Rathaus der Mietvertrag unterzeichnet. Verbesserungen zeichnen sich auch für ein weiteres Gymnasium ab.

Der Stadtrat beschloss im Dezember außerdem, dass beim FWG an der Olewiger Straße spätestens zum Start des Schuljahres 2024/25 drei angemietete Klassencontainer aufgestellt werden. Hier liegen die Gesamtkosten bei rund 455.200 Euro im Jahr. Beide Teile des Beschlusses haben den gleichen Hintergrund: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So wuchs die Zahlen der Schülerinnen und Schüler aller fünften Klassen der Trierer Gymnasien von 517 im Sommer 2017 mit leichten Schwankungen auf 579 im aktuellen Schuljahr. Dieses konstante Plus wirkt sich dann auch sukzessive in den höheren Klassenstufen aus. Zudem wird sich nach einer Prognose von 2021 die Gesamtzahl der Gymnasiasten auch zwischen 2030 und 2040 weiterhin auf dem hohen Niveau des bevorstehenden Schuljahres bewegen. 

Da nach Angaben des Amts für Schulverwaltung und Sport mittlerweile alle anderen Optionen zur Behebung der Raumnot ausgereizt sind, hatte man sich schon auf die Suche nach einem Zusatzgebäude begeben. Daher ist es nach Aussagen von Schuldezernentin Elvira Garbes „ein absoluter Glücksfall“, dass sich nun die Lösung mit der früheren Privatschule Eberhard in der Balduinstraße 8 ergeben hat. „Dafür sind wir sehr denkbar“, betonte sie. Auch Beigeordneter Dr. Thilo Becker, in dessen Dezernat Bauprojekte an Schulgebäuden betreut werden, freut sich über diese kurzfristige Lösung: „Die Anmietung ist eine schnelle Lösung für den aktuellen Raummangel, und das Bestandsgebäude bietet auf jeden Fall eine bessere Qualität für die Schülerinnen und Schüler als die anderen baulichen Alternativen.“ Garbes bedankte sich auch beim Amt für Immobilien, Innenstadt, Handel, Bau- und Umweltordnung aus dem Dezernat ihres Kollegen Ralf Britten für den schnellen Abschluss der Vertragsverhandlungen für die Vermietung.

Das 1910 errichtete Gebäude in der Balduinstraße 8 war ursprünglich ein Wohnhaus und wurde in den 60er Jahren zu einer Schule umgebaut. Es hat acht Klassen- sowie Nebenräume. Durch die schulische Nutzung bis Sommer 2023 kann es nach Einschätzung der städtischen Bauexperten mit geringen Renovierungen schnell für das MPG und AVG, von denen es in wenigen Minuten fußläufig über eine Seitenstraße erreichbar ist, nutzbar gemacht werden. An der Immobilie seien keine größeren baulichen Mängel festgestellt worden. Die letzte Gefahrenverhütungsschau im Jahr 2022 habe keine Beanstandungen beim Brandschutz ergeben. Die Vermietung hat außerdem den Vorteil, dass so die Aufstellung von mindestens zweistöckigen Containern auf dem Gelände des historischen AVG-Klostergebäudes vermieden wird. Das wäre, so das Amt für Schulen und Sport, vor allem aus städtebaulicher Sicht die schlechtere Lösung gewesen.

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