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26.03.2024

Eine Zukunft für die Porta

Blick auf die Porta Nigra aus der Froschperspektive mit dem Pflasterbelag des Vorplatzes im vordergrund.
Der vielfach beschädigte Pflasterbelag des Porta-Nigra-Vorplatzes wird der Bedeutung des Weltkulturerbes nicht mehr gerecht.

Die Porta Nigra steht seit über 1800 Jahren an ihrem Platz und ist „das“ Symbol der Stadt Trier. In den kommenden Jahren rücken das römische Stadttor und sein Umfeld noch stärker in den Blickpunkt: Mit der Verlegung der Bushaltestellen und der Neugestaltung des Vorplatzes soll das Baudenkmal deutlich aufgewertet werden. Jetzt wurden erstmals Zeitpläne für die beiden Großprojekte vorgestellt. 

In den Jahren 2010/11 gab es bereits einen Wettbewerb zur Gestaltung des Porta-Umfelds, auf dessen Ergebnisse die Stadt jetzt zurückgreifen will. Vier Planungsbüros, die damals mit Preisen bedacht wurden, sind jetzt erneut angeschrieben worden. Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens soll eines der Büros mit der Entwurfsplanung beauftragt werden. Zuvor müssen sie jedoch ihre damaligen Ideen überarbeiten und an die inzwischen veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Wie Eva-Maria Weiß vom Amt für Stadt- und Verkehrsplanung in der Sitzung des Bau-Dezernatsausschusses bestätigte, erhalten die Büros für diesen Arbeitsschritt eine Vergütung. Ein Büro habe seine Teilnahme an dem Verfahren bereits abgesagt.

Nach dem Abschluss des Verhandlungsverfahrens soll der Planungsauftrag im ersten Quartal 2025 vergeben werden. Der Baubeschluss soll im ersten Quartal 2026 folgen. Danach steht die Ausführungsplanung und ab 2027 schließlich die Umsetzung auf dem Programm. Die Umfeldgestaltung Porta Nigra wurde im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für die Innenstadt als Projekt mit hoher Priorität eingestuft. Für die Finanzierung sollen Mittel in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro aus dem Städtebau-Förderprogramm „Lebendige Zentren“ verwendet werden.

Die Busumfahrung der Porta Nigra mit den Haltestellen im Margaretengäßchen und in der Simeonstraße soll in Zukunft entfallen. Alle Haltestellen sollen auf den Simeonstiftplatz verlegt werden. Dort wird es also künftig einen Begegnungsverkehr der Stadtbusse geben. Hierfür muss auch die Kreuzung mit der Nordallee umgestaltet werden. Julian Lehnart, zuständiger Abteilungsleiter bei StadtRaum Trier, stellte den Zeitplan für dieses Vorhaben vor: Der Baubeschluss im Stadtrat ist für Ende 2024 vorgesehen. Anschließend geht es um die Ausführungsplanung und die Stellung eines Förderantrags. Die Bauphase ist für 2026 bis 2029 angesetzt.

Ralph Kießling