Nach gemütlichem Lese-Nachmittag ab auf die Tanzfläche

(gut) In den nächsten sieben Tagen Stadtkultur dreht sich – passend zur dunklen Jahreszeit - vieles um das Thema Lesen. Leseempfehlungen gibt der bekannte Literaturblogger und Trierer Buchhändler Florian Valerius am Freitagabend im Frankenturm. Doch auch musikalisch ist in den nächsten Tagen einiges geboten: ob passiv beim Zuhören oder aktiv auf der Tanzfläche…

Was gibt es Schöneres im trüben November, als es sich mit einem guten Schmöker auf dem Sofa gemütlich zu machen und in fesselnde Geschichten zu vertiefen? Wer dazu noch Leseempfehlungen braucht, kann sich in den nächsten sieben Tagen Stadtkultur schlau machen: Florian Valerius, Buchhändler, Blogger und diesjähriges Mitglied in der Jury des Deutschen Buchpreises, stellt am Freitag im Frankenturm die interessantesten Titel der aktuellen Saison in einem lockeren Gespräch vor. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von „Trier liest“, organisiert von der City-Initiative, die noch an vielen weiteren Orten in der ganzen Stadt zu Lese- und Vorlese-Events einlädt. Am Freitag und Samstag findet in der Tufa außerdem ein besonderes Tanzevent statt: Die multimediale Performance „S!EE“, die um die Fragen kreist, welche Sichtweisen uns prägen und wie wir uns eine eigene Wirklichkeit konstruieren. Auf der Bühne steht das inklusive Ensemble „Beweggrund“, das die Vision verfolgt, eine Kultur des Tanzes zu schaffen, die für alle offen ist.

Das „Unterwelten“-Festival der TTM neigt sich dem Ende entgegen: Am Samstag gibt es noch zwei interessante Veranstaltungen im Festivalprogramm: Am Abend werden in der Galerie Netzwerk in der Neustraße 15 Lesungen aus dem Trierer Untergrund präsentiert – unangepasst und ungewöhnlich. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr kommen auch diesmal Autoren aus der Region und von außerhalb zu Wort. Wem eher nach Tanzen zumute ist, kann dies ab 23 Uhr im Club 11 tun: Dort wird „Römertanz“ für tanzbare Beats sorgen, die keine Füße stillstehen lassen. DJs sorgen für eine exzessive Tanznacht zum Ausklang des Unterwelten-Festivals.

Definitiv ruhigere Töne gibt es beim zweiten Sinfoniekonzert der Spielzeit im Theater am Donnerstagabend: Dieses ist ganz der englischen Hauptstadt gewidmet und steht unter dem Motto „Londoner Symphonien“. Kapellmeister Wouter Padberg taucht tief in drei Jahrhunderte englisch geprägter Kompositionskunst ein und präsentiert ein musikalisches Stadtpanorama – ohne die Gegenwart der klassischen Musik aus den Augen zu verlieren. Ein besonderes Konzert, so lebendig und faszinierend wie die Stadt London selbst. Gespielt werden Werke von Joseph Haydn, Ralph Vaughan Williams und dem zurzeit meistgespielten britischen Komponisten Thomas Adès. Von ihm ist „Dawn“ in der deutschen Erstaufführung zu hören.

Das Stadtmuseum lädt am Samstagnachmittag dazu ein, selbst kreativ zu werden: Beim internationalen Kreativtreff für Frauen wird genäht, gestrickt oder auch repariert. Eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Tell me more – Bilder erzählen Geschichten“ steht am Sonntagnachmittag auf dem Programm. Lange bevor der Großteil der Bevölkerung lesen und schreiben konnte, dienten Bilder zum Erzählen von Geschichten. Anhand von 100 Gemälden von der Antike bis heute nimmt das Stadtmuseum Bildergeschichten aus der eigenen Sammlung unter die Lupe.