Sprungmarken

Bädergesellschaft Region Trier

Mit Unterstützung des Notars Mathias Queck (vorn Mitte) unterzeichnen Bürgermeisterin Angelika Birk (vorne links) und SWT- Vorstand Arndt Müller (vorne rechts) den Vertrag für die regionale Bädergesellschaft.
Mit Unterstützung des Notars Mathias Queck (vorn Mitte) unterzeichnen Bürgermeisterin Angelika Birk (vorne links) und SWT- Vorstand Arndt Müller (vorne rechts) den Vertrag für die regionale Bädergesellschaft.

Um die personellen und betriebswirtschaftlichen Verbesserungspotenziale ihrer Schwimmbäder zu nutzen, haben die Stadtwerke mit der Stadt Trier und den Verbandsgemeinden Konz, Trier-Land, Ruwer, Saarburg, Thalfang und Kell am See eine neue Gesellschaft gegründet. Durch die Zusammenarbeit können sie Synergien nutzen und Kosten senken. Nachdem die Kommunalparlamente, darunter der Stadtrat, grünes Licht gegeben hatten, wurde der Gründungsvertrag im Januar 2013 in Kell am See unterzeichnet.

Wie hoch ist der Stromverbrauch pro Quadratmeter und Besucher? Wie viel Wärme wird benötigt? Ein Vergleich der relevanten Kenngrößen ist eines der ersten Projekte, das die neue Bädergesellschaft angehen will. Dieser Aspekt und damit die Vergleichbarkeit mit anderen Schwimmbädern in Deutschland liefert erste Ansatzpunkte, um den Betrieb zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Auch eine Materialstandardisierung, gemeinsamer Einkauf oder Prozessoptimierungen im Bereich der Aufbau- und Ablauforganisation sollen künftig zu einer besseren Bilanz für alle Bäder sorgen.

Die Gesellschaft soll zunächst mit einem Stammkapital von 25.000 Euro ausgestattet werden. Die SWT Stadtwerke Trier halten 23, die Kommunen jeweils elf Prozent. Die Kooperation hat keine Auswirkungen auf die Eigenständigkeit und Verantwortung der beteiligten Kommunen in den Bereichen Betriebsführung, Festsetzung der Eintrittspreise und Personaleinsatz.

Sportdezernentin Angelika Birk, die für die Stadt Trier den Vertrag unterzeichnete, nennt als Vorteile des Verbunds für die Freibäder und ihre Gäste „Mengenrabatte durch Materialeinkauf in großen Mengen für das Bad und noch mehr Zuspruch durch gemeinsame regionale Werbung für alle beteiligten Bäder, sowie die Anerkennung von Mehrfach- oder Jahreskarten, wie wir das als Stadt Trier schon mit einigen Bädern in der Nachbarschaft praktizieren.“

Werner Bonertz leitet das Bad an den Kaiserthermen für SWT und wird Geschäftsführer der  Bädergesellschaft. Er verfolgt diese Idee schon längere Zeit: „Zu den Aufgaben, die die Gesellschaft für die Kommunen übernehmen könnte, gehören unter anderem ein gemeinsames Management, ein abgestimmtes regionales Bädermarketing oder die Unterstützung bei Weiterbildungen.“ Mit einer jährlichen Pauschale von 6000 Euro pro Gesellschafter sollen die laufenden Kosten gedeckt werden. „Wir gehen davon aus, dass die Einsparungen, die wir durch die Zusammenarbeit erreichen können, langfristig für jeden Gesellschafter deutlich über dieser Pauschale liegen werden“, prognostiziert Bonertz.

Das Beispiel-Benchmark zeigt: Statt weiterhin die eigene Anlage separat zu betrachten, führt allein der Vergleich der einzelnen Bäder dazu, Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Mit der neuen Gesellschaft stehen darüber hinaus aber auch gleich die richtigen Partner zusammen, um Lösungsoptionen zu erarbeiten. Davon sollen alle Seiten profitieren.