Sprungmarken

Bildungsangebote koordinieren

In Trier gibt es eine gut ausgebaute Bildungslandschaft mit Bildungsangeboten der unterschiedlichsten Akteure. Um die Bildungsangebote bedarfsgerecht weiter zu entwickeln, müssen die Bildungsakteure organisatorisch vernetzt werden, so dass gemeinsam an Themen gearbeitet werden kann.
Dies gilt insbesondere in den Bereichen „Sprache“ und „Grundbildung“ sowie der „beruflichen Orientierung“.

Erfolgreich koordiniert: Fachgespräch Sprache seit 2015

In Trier gibt es neun Sprachkursträger, die von Seiten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugelassen sind, Integrationskurse und berufsbezogene Sprachkurse in verschiedenen Niveaustufen anzubieten.
Zum "Fachgespräch Sprache" fanden sich die Sprachkursträger auf Einladung des Kommunalen Bildungsmanagements bereits 2015 zusammen. Dieses "Fachgespräch Sprache" konnte seit 2016 auf Initiative der Bildungskoordination für Neuzugewanderte mit dem "Praktiker/innentreffen des BAMF" (Integrationskurse) und seit 2017 zudem mit dem Quartalsgespräch der berufsbezogenen Deutschkurse organisatorisch vernetzt sowie inhaltlich gemeinsam gestaltet werden. So können Bildungsangebote für Neuzugewanderte in enger Abstimmung der Akteure bedarfsgerecht weiterentwickelt und alltägliche wie grundsätzliche Fragen trägerunabhängig gebündelt, angesprochen und geklärt werden.  

Übersicht der Sprachkurse (BAMF) in Trier, Stand: September 2019

Erfolgreich koordiniert: Elternworkshop Süd 2019 - Wie geht Schule?

In Trier-Süd gab es 2019 für Eltern fünf Workshops, um sich auf den Grundschulbesuch ihrer Kinder vorzubereiten oder auch um ihre Kinder beim Besuch der Grundschule zu unterstützen.
Das Projekt wurde gemeinsam angeboten von den beiden Kindertageseinrichtungen St. Matthias und Töpferstrasse, der Grundschule St. Matthias, dem Bildungsträger DAA, der Familienbildungsstätte, dem Bildungszentrum Neukirch und dem Team des Kommunalen Bildungsmanagements der Stadt Trier.

Dienstag, 28. Mai, 8.45 - 11.15 Uhr – Drunter und Drüber? Familienorganisation (Grundschule St. Matthias)
Dienstag, 4. Juni, 8.45 - 11.15 Uhr – Hilfe! Hausaufgaben?! (Grundschule St. Matthias)
Dienstag, 11. Juni, 8.45 - 11.15 Uhr – Geschafft oder Los geht’s? Wie geht’s weiter nach der Grundschule? (Grundschule St. Matthias)
Samstag, 15. Juni, ab 11 Uhr – Lesen? Lesen! Lesen (StadtLesen 2019, Domfreihof)
Dienstag, 18. Juni, 8.45 - 11.15 Uhr – Alles drin? Schulranzen packen. (Grundschule St. Matthias)
Dienstag, 25. Juni, 8.45 - 11.15 Uhr – Drunter und Drüber? Familienorganisation (Grundschule St. Matthias)

Handzettel für Eltern DeutschEnglisch, Arabisch, Italienisch, Spanisch

Erfolgreich koordiniert: Modellversuche "Migrantenklasse 18+" 2016-2018

Zielgruppe dieses Bildungsangebotes ist die Altersgruppe 18+ mit guter Bleibeperspektive oder einem Aufenthaltstitel und mit für ein Praktikum oder eine Ausbildung nicht ausreichenden Sprachkenntnissen, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung und ohne eine Idee, was sie beruflich machen wollen. Mit dem Modell erproben wir in der Stadt Trier die Kombination aus Berufsschulunterricht, Spracherwerb und Praktikum. So unterstützen wir die Teilnehmer/innen niederschwellig bei der (Wieder-)aufnahme ihrer formalen Bildung, ihres Spracherwerbs und ihrer Berufsorientierung. Ergänzt wird das Bildungsangebot durch eine sozialpädagogische Beratung. Auf diese Weise gestalten wir mit den Teilnehmenden einen Einstieg in das deutsche Bildungssystem, der sie in die Lage versetzt, ihre „Bildungsbiographie“ (wieder) aktiv, eigenverantwortlich und selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

Das Konzept des Bildungsangebots wurde seit Mai 2016 entwickelt und seither in zwei Modellversuchen erprobt. Beteiligt sind zwölf regionale und überregionale Akteure, auch mit Unterstützung des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz.

Factsheet Migrantenklasse 18+


Erfolgreich koordiniert: Integrationskurse mit Alphabetisierung für Frauen mit Kinderbetreuung 2019

Im Januar 2019 startete der erste Integrationskurs mit Alphabetisierung für Frauen mit Kinderbetreuung, im Herbst nun der Zweite. Entwickelt wurden sie in Partnerschaft mit dem Jobcenter Trier Stadt, dem Deutschen Roten Kreuz und der CEB Akademie Trier. Zielgruppe sind Mütter mit kleinen Kindern. Diesen ist es zeitlich oft nicht möglich, die üblichen Integrationskurse zu besuchen, weil sie während der Unterrichtszeiten keine Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder finden. Eine deutschlandweite Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aus dem Jahr 2017 ergab, dass insgesamt 44 Prozent der geflüchteten Männer über sehr gute bis gute Deutschkenntnisse verfügten, jedoch nur 26 Prozent der Frauen (Quelle: IAB-Kurzbericht 03|2019).

Der Kurs orientiert sich mit Unterrichtszeiten von 8.45 bis 11.15 an den Öffnungszeiten der Kitas und Schulen, in den Ferien haben auch die Frauen frei. Für Kinder ohne Kitaplatz hat das Rote Kreuz eine Tagespflege vor Ort eingerichtet. Bei Bedarf unterstützt die Ökumenische Beratungsstelle Trier die Frauen und Kinder zusätzlich durch ein psychologisches Beratungsangebot. Das Projekt wird auch von der Frauenbeauftragten der Stadt Trier, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Evangelischen Kirchengemeinde sowie dem Schönstattzentrum und der Katholischen Erwachsenenbildung unterstützt. Die voll ausgebuchten Kurse werden von den 32 teilnehmenden Frauen gut angenommen, die damit auch in Zukunft ihre Bildung selbstbestimmt in die eigene Hand nehmen können.

Fragen rund um den Kurs beantwortet Andrea May unter 0651/718-3442 oder per E-Mail (andrea.may(at)trier.de) sowie der Kursträger CEB Akademie unter 0651/1460610 oder per E-Mail (trier(at)ceb-akademie.de).

Flyer zum Kurs 2019