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08.07.2015 | OB Wolfram Leibe

Zwischenbilanz nach 100 Tagen

OB Wolfram Leibe besichtigt die zum Teil abgesperrten Banhsteige des Hauptbahnhofs
OB Wolfram Leibe setzt sich dafür ein, dass die Bauarbeiten auf den zum Teil abgesperrten Bahnsteigen des Trierer Hauptbahnhofs schneller vorangehen.

Die ersten 100 Tage von Wolfram Leibe als Trierer Oberbürgermeister waren vor allem geprägt durch Infrastrukturprojekte, bei denen sich die Kooperation mit externen Partnern teilweise sehr schwierig gestaltet und viel Hartnäckigkeit erfordert habe. Bei einer Pressekonferenz zu seinem "Dienstjubiläum" nannte Leibe am Mittwoch an erster Stelle den Hauptbahnhof. Trotz vieler Gespräche mit der DB AG  gebe es immer noch keine Fortschritte bei der Radstation, die die Stadtwerke seit zweieinhalb Jahren vor dem Bahnhof errichten wollten. „Jetzt warten wir auf ein Verkaufsangebot für das Bahnhofsgebäude“, berichtete Leibe. Die Stadt stehe „Gewehr bei Fuß“ und wolle so schnell wie möglich den Vorplatz neu gestalten. Leibe kritisierte, dass die Sanierung des Bahnhofsgeländes kaum vorankomme und die Bahnsteige in einem sehr schlechtem Zustand seien. Dadurch komme es zu einem Imageschaden für die Stadt bei Touristen. Auf der anderen Seite habe es in seinen ersten 100 Tagen aber Fortschritte bei der Sporthallen-Sanierung gegeben. Leibe verteidigte die Entscheidung, die Instandsetzung von drei Hallen vorzuziehen und so den Druck bei den anderen schwierigeren Projekten rauszunehmen.

Zur Sanierung des maroden Theatergebäudes sollen die beiden statischen Gutachten Mitte September vorliegen. „Ich gehe davon aus, dass wir noch dieses Jahr die beschränkte Ausschreibung durchführen, bei der drei Büros einen Vorschlag unterbreiten.“ Diese würden von einer Experten-Kommission bewertet, der unter anderem Vertreter des Theaters angehören. Erst danach könne der Stadtrat auch eine Entscheidung über einen möglichen Zweitstandort treffen.

Ein weiterer großer Schwerpunkt in den ersten 100 Tagen war für den neuen OB die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge. „Es ist toll, dass wir über die Nutzung von 40 privat zur Verfügung gestellter Wohnungen verhandeln können“, sagte Leibe. Für Flüchtlinge, die länger in Trier bleiben, reichten 2015 und 2016 die Gebäudekapazitäten im Burgunderviertel und der Jägerkaserne plus die angebotenen privaten Wohnungen voraussichtlich aus. „Wenn aber der Flüchtlingsstrom danach weiter anhält, müssen wir wieder kurzfristige Lösungen finden und gleichzeitig an einem langfristigen Konzept arbeiten“, betonte Leibe.