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23.11.2021

Eine interkulturelle Entdeckungsreise

Zwei Jugendliche umarmen sich bei der International Leadership Academy
Häufig gehen aus dem ILA-Programm Freundschaften zwischen jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen hervor. Foto: ILA
Seit 35 Jahren sind Trier und Fort Worth in Texas Städtepartner. Über die Jahre haben beide Städte durch den kulturellen Austausch in der von Hilde Horchler gegründete Partnerschaft profitiert. Junge Personen verschiedener Hintergründe kommen jährlich in Fort Worth zusammen, tauschen sich aus und bilden Bande fürs Leben.

Von Künstlerinnen und Künstlern, Musikerinnen und Musikern hin zu Verwaltungspersonal, Personen im Polizei- und Feuerwehrdienst – Menschen aus Fort Worth und Trier haben vieles voneinander gelernt durch den Austausch von Angesicht zu Angesicht. Bob Bolen, früherer Bürgermeister in Fort Worth, hatte bei der Gründung der Partnerschaft im Juli 1987 betont, wie sehr beide Nationen durch „die engagierten selbstlosen Wegbereiter hart für die Früchte ihrer Anstrengungen gearbeitet haben“. Der 2014 verstorbene Politiker hatte auch den Wert der zahlreichen lebenslangen Freundschaften und die gegenseitige Wertschätzung der Kulturen hervorgehoben, die aus Städtepartnerschaften hervorgehen.

Zu Beginn wurde ein Programm für junge Menschen zur Vermittlung von Führungsqualitäten in Fort Worth geschaffen. Die daraus entstandene International Leadership Academy (ILA) entwickelte zusätzlich Beziehungen zu China, dem Königreich Eswatini, Frankreich, Ungarn, Indonesien, Italien, Japan und Mexiko.

Lernende im Alter zwischen 14 und 18 Jahren kommen aus neun internationalen Partnerstädten nach Fort Worth, um durch interkulturelle Aktivitäten in Form von Kunst, Musik und Sprache wertvolle Führungsqualitäten vermittelt zu bekommen.

Ein Alumni berichtet

Viele Personen aus Trier haben an den Programmen der ILA bereits teilgenommen. So wie Marvin Scholtes, der sowohl bei dem Junior- als auch dem Erwachsenenprogramm dabei war. Wie er berichtet, schloss er in Fort Worth enge Freundschaften mit anderen Alumni, die bis heute bestehen. Die unterschiedlichen Perspektiven, die Herzlichkeit aller; viele Vorurteile würden einfach durch den Kontakt beseitigt. Seine Bilanz zum Programm fällt äußerst positiv aus: „Man sagt, in der Schule lernt man fürs Leben, aber durch den Austausch mit den anderen und in den Gastfamilien konnte man sehen, was kein Tourist sehen wird und lernen, was man in keinem Klassenraum lernen kann.“

Trotz der Herausforderungen der Pandemie fanden auch 2020 und 2021 innovative und kreative virtuelle Programme statt. Und doch fehlte allen das lebhafte Miteinander und leibhaftige Beisammensein. Das wird im nächsten Jahr wieder möglich sein: Die ILA freut sich, bis zu 15 Lernende mit zwei Begleitpersonen von Trierer Schulen im Sommer 2022 nach Fort Worth einladen zu dürfen.