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01.11.2022

Partnerschaft über Grenzen hinweg

Trier besiegelt EU-Kooperation mit indischen Partnern im Bereich Nachhaltigkeit

Gruppenfoto unter großen Bäumen
Die deutsche Delegation, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Verwaltung, Hochschule und der EU, besichtigte mit den indischen Projektpartnern ein nachhaltiges Dorfprojekt in Chennai. Foto: OB-Büro/Elisa Limbacher

Die Corona-Pandemie und die Reiseeinschränkungen haben die internationalen Kontakte und den Austausch mit Partnern aus unterschiedlichen Regionen der Welt in andere Bereiche verlagert, aber auch neue Formate möglich gemacht. Durch spannende Ideen sind neue Themen in der Zusammenarbeit mit alten und neuen Partnerinnen und Partnern entstanden. Ein Beispiel ist eine von der EU geförderte Projektpartnerschaft, die Trier 2021 mit der indischen Stadt Chennai eingegangen ist.

Für die Stadt Trier und die im Südosten Indiens gelegene Küstenstadt Chennai (vielen bekannt als das ehemalige Madras) hat sich über eine seit längerem erfolgreiche Kooperation der Hochschule Trier und der Hindustan Universität in Chennai eine günstige Gelegenheit ergeben. Durch eine von der EU finanzierte Projektpartnerschaft sollen die Zusammenarbeit und der gute Austausch auf eine neue Ebene gebracht werden und die fachliche Expertise zum einen kommunal vorangetrieben werden, aber auch die Möglichkeit bestehen, über ein weltweites Netzwerk gemeinsam zu diskutieren.

So wurden Trier und Chennai mit ihren Hochschulpartnern und den Stadtverwaltungen vom IURC-Programm (International Urban and Regional Cooperation Programme) ausgewählt, im Zeitraum von etwa zwei Jahren Teil eines internationalen Netzwerks zu sein und ein gemeinsames Projekt im Bereich Nachhaltigkeit, Energie, Mobilität, Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft anzugehen.

Bei dem gemeinsamen Projekt soll es zunächst um die Erarbeitung und Entwicklung eines nachhaltigen Campus-Konzepts für Hochschulen gehen, in dem durch eine Kreislaufwirtschaft, das heißt die effiziente Nutzung von Ressourcen, einschließlich Wasser, Energie und Abfall, der Nutzen für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt maximiert wird. Als Vorbild soll der Umweltcampus Birkenfeld dienen, der klimaneutral agiert. Geplant ist, dass die Ergebnisse auf größere institutionelle oder städtische Gebiete in Indien und Deutschland übertragbar sein werden.

Nach einem Jahr des digitalen Austauschs stand für die Projektteilnehmenden aus Trier und einen Vertreter des IURC-Projekts das erste persönliche Kennenlernen an. Vertreter der Hochschule Trier und der Stadt Trier reisten gemeinsam für eine Woche nach Chennai. Teil der Trierer Delegation war eine Gruppe DAAD-Stipendiaten, die den Austausch auf Fachebene mitbegleiten. Neben der inhaltlichen Diskussion, der konkreten Projektplanung und dem Kennenlernen, wurde gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ein Gegenbesuch des Direktors der Hindustan-Universität, Ashok Verghese, von Dozenten und Studierenden fand Mitte Oktober statt. Die Stadt Trier, vertreten durch Dezernent Markus Nöhl, empfing die Delegation zu einem Fachaustausch in der Beletage. Neben den zuständigen Professoren der Hochschule Trier, Peter König und Karl Hofmann-von Kap-herr, nahmen auch Vertreter der Wirtschaft und der SWT an dem Treffen teil.

Von Elisa Limbacher

 
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  • Gruppenfoto unter großen Bäumen
  • Gruppenfoto von Markus Nöhl, Peter König, Ashok Verghese  und Karl Hofmann-von Kap-herr