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11.03.2025

Kinder können Spuren hinterlassen

Veranstaltung mit zalhreichen Kindern auf einer mit Wimpeön geschmückten Empore unter einem Baum. In der Mitte des Bildes steht ein Schild mit der Aufschrift "Platz der Kinderrechte" auf gelbem Grund.
Der „Platz der Kinderrechte“ wurde Mitte Juni 2023 mit einem inklusiven Fest von Kindern aus verschiedenen Einrichtungen auf dem Kornmarkt eingeweiht. Oberbürgermeister Wolfram Leibe (hinten Mitte) hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Jeden Donnerstag ab Ende März fährt um 14 Uhr ein bunter, klingelnder Wagen auf dem Kornmarkt vor. Er wird auf dem dortigen „Platz der Kinderrechte“ ausgeladen und enthält das Material und das Thema des Tagesprogramms. Kinder jeden Alters können sich direkt einbringen: Das Spielmaterial wird verteilt, die Baustelle beginnt. Dann laufen in der warmen Jahreshälfte drei Stunden diverse kostenlose Aktivitäten, bei denen es der mobilen Spielaktion als Veranstalter längst nicht nur um das Ausleben von Kreativität geht.

Das Programm, das am Donnerstag, 27. März, ab 14 Uhr mitten in der Innenstadt seine Premiere erlebt, verfolgt nach Angaben von Organisatorin Sandra Rouhi verschiedene gesellschaftliche und pädagogische Ziele. Ein niedrigschwelliges kulturelles Angebot für Kinder und ihre Familien soll der jungen Generation Räume eröffnen, wo sie sich gesund entwickeln kann. „Eine körperlich und psychisch gesunde Entwicklung von Kindern zu gewährleisten, gestaltet sich momentan durch verschiedene Herausforderungen schwierig. Hier brauchen Familien dringend Unterstützung. Zu einem gesunden Aufwachsen gehören Räume zum Selbstgestalten, das Ausloten eigener Grenzen, Räume ohne Barrieren (wie zum Beispiel Kosten und Zugangsmöglichkeiten) oder Spiel und Fantasie fernab von Medien. All das bietet eine kostenlose, frei zugängliche, niedrigschwellige, regelmäßige Spielaktion “, erläutert Rouhi. Elemente des Konzepts, das rund um den „Platz der Kinderrechte“ stattfindet, sind zum Beispiel Bewegungsbaustellen, Mitmachtheater sowie Rallyes mit Erkundungen des Kornmarktes und seiner Umgebung.

Durch die kostenlosen Aktionen erfahren die Kinder, dass sie in der Innenstadt willkommen sind, dort ihre Spuren hinterlassen und etwas bewegen können. Der Kornmarkt mit seinem Wasserband und den Sitzgelegenheiten ist für Rouhi prädestiniert für ein solches Projekt, bei dem man spontan mitmachen kann. Die mobile Spielaktion, die in der Kinder- und Jugendarbeit regelmäßig vom Rathaus gefördert wird, setzt es je nach Wochenthema um –  in Einzelfällen auch mit weiteren Akteuren aus der Kinderkultur.

Damit die Bedürfnisse, Rechte und Interessen von Kindern stärker registriert werden, erhalten immer wieder öffentliche Flächen wie auch der Kornmarkt den Namen „Platz der Kinderrechte“. Die Idee stammt vom Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz. In Trier hatte das „Netzwerk Kinderrechte“ die Initiative  ergriffen: „Dass der Kornmarkt die Zusatzbezeichnung erhalten hat, zeigt, dass die Kinderrechte nicht nur in der UN-Kinderrechtskonvention und in der Landesverfassung niedergeschrieben sind, sondern auch auf lokaler Ebene ernst genommen werden.“ 
Das Netzwerk besteht aus Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit, die immer wieder mit diesem Thema zu tun haben. Dass Kinder mit ihren Bedürfnissen in Trier ernst genommen werden, zeigt jetzt auch das neue wöchentliche Angebot ab 27. März. 

Weitere Infos: www.kinderrechte-trier.de

Petra Lohse