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31.03.2009

Gemeinsam für die gute Sache

Oberbürgermeister Klaus Jensen schaut Schülern der Porta Nigra-Schule über die Schulter, die beim Trierer Engagementtag Fahrräder reparieren.
Oberbürgermeister Klaus Jensen schaut Schülern der Porta Nigra-Schule über die Schulter, die beim Trierer Engagementtag Fahrräder reparieren.
Ein generationsübergreifendes Erlebnis-Kochbuch, „Mäusemusik“ aufnehmen, ein Holzspielhaus bauen oder ein Wellnesstag für Senioren: Am zweiten Trierer Engagementtag unter dem Motto „TAT– Trier Aktiv im Team“ zogen wieder alle an einem Strang. „Das, was hier zwischen gemeinnützigen Vereinen, Initiativen und Firmen passiert, ist etwas Einmaliges“, sagte Oberbürgermeister Klaus Jensen, der als Schirmherr die Veranstaltung eröffnete.

34 Projekte konnten beim Engagementtag realisiert werden, einige wurden schon vorher fertig gestellt. Dazu gehört die Neugestaltung des Flyers von Pro Familia, die Schwangerschaftskonfliktberatungen anbietet. Das Ergebnis präsentierte Claudia Heltemes mit Roland Dahm, Unternehmenspartner von Erde Grafik Design. „Wir erreichen in diesem Jahr mehr gemeinnützige Einrichtungen“, sagte Charlotte Kleinwächter von der Lokalen Agenda 21, Projektleiterin des Engagementtages.

Im Einsatz für Hilfsbedürftige

Obwohl es diesmal nicht ganz einfach gewesen sei, Unternehmen für die Teilnahme zu motivieren, hatten sich dennoch 44 an der Aktion beteiligt. Die Hälfte davon war schon im vergangenen Jahr dabei. Dass ein solcher Impuls von Firmen getragen werde, sollte ein Zeichen für alle sein, die noch nicht mitmachten, so der Oberbürgermeister, der den Engagementtag schon als „Tradition“ bezeichnet. „Am Ende steht der Gewinn für die Menschen in unserer Stadt, die Hilfe benötigen“, sagte Jensen. Durch das gemeinsame Tun, das an diesem Tag im Vordergrund stehe, werde eine ganze Menge bewegt, so Kleinwächter.

Jensen besuchte mit dem TAT-Team das Projekt „Knigge für Auszubildende“, eine Kooperation von Caritas-Learn-Factory, Sparkasse und DM Drogeriemarkt. Bei der Sparkasse Trier absolvierten die Azubis der Caritas-Learn-Factory ein Bewerbungstraining. Sie erfuhren dabei, worauf Personaler in Einstellungsgesprächen Wert legen. Auch die positive Selbstpräsentation in der Bewerbungssituation wurde in Rollenspielen eingeübt. „Das ist für unsere Zukunft und unser späteres Arbeitsleben wichtig. Wir lernen auch, wie man Feedback richtig gibt und selbst damit umgeht“, fasste Pascal Schlicht seine Eindrücke zusammen.

Fahrräder wieder flott machen

Beim Besuch der Lebenshilfe in der Porta Nigra-Schule schaute der OB den Schülern beim Reparieren von Fahrrädern über die Schulter. Mitarbeiter des Trierer Gesundheitsparks, Lehrer und Schüler zeigten sich gleichermaßen begeistert von der handwerklichen Arbeit. „Es ist eine Herausforderung, diese Reparaturen zu machen. Die Schüler müssen sich genauso einarbeiten wie wir“, so der stellvertretende Schulleiter Bernd Benz. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Porta Nigra-Schule am Engagementtag teilgenommen und die damalige Kooperation mit dem Forstamt aufrechterhalten. Damit ist eines der Ziele erreicht, die Carsten Müller-Meine, Leiter der Ehrenamtsagentur, für TAT formulierte: „Unser Gedanke ist, dass die Partnerschaften auch nachher weiter bestehen.“

Zum Projektteam gehören neben Müller-Meine und Kleinwächter auch Tanja Gerschewske, Ehrenamtsagentur, Kerstin Flötner und Katharina Dehnke, Bitburger Brauerei, Sabine Mach (Mach PR), Markus Schommer, Buyregio, und Vertreter der Studierenden von Universität und Fachhochschule. Die Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt in der Mainzer Staatskanzlei unterstützt den Engagementtag.