Bürgerhaus und Schule mit neuer Adresse

Der Vorplatz der Ambrosius-Grundschule und des Bürgerhauses Trier-Nord trägt jetzt den Namen des Widerstandskämpfers Hans Eiden. Damit endete ein längerer Prozess, dessen Finale wegen der Corona- Krise unter Ausschluss der Öffentlichkeit laufen musste.

Während der aufwendig umgestaltete Platz vor dem Bürgerhaus im Mai 2019 noch mit einem Fest im Beisein von Oberbürgermeister Wolfram Leibe eingeweiht werden sollte, fällt die im Rahmen des Tags der Städtebauförderung am 16. Mai geplante feierliche Umbenennung mit Enthüllung des Straßenschilds der Pandemie zum Opfer. Die Namensgebung war das Ergebnis eines Beteiligungsverfahrens mit Akteuren aus Trier-Nord unter der Regie des landesweiten Projekts „Kreapolis“ für Sozialkultur im Quartier und des Quartiersmanagements. Im Januar entschied der Ortsbeirat Trier-Nord nach der Prüfung der mehr als 70 eingereichten Vorschläge durch die Stadtverwaltung, den Platz nach dem aus dem Stadtteil stammenden kommunistischen Widerstandskämpfer Hans Eiden zu benennen.

Das Tiefbauamt hat die Straßenschilder aufgestellt. Die städtischen Gebäude Bürgerhaus Trier-Nord und Grundschule Ambrosius sowie weitere Einrichtungen haben nun neue Adressen: Ambrosius-Grundschule Hans-Eiden-Platz 2; Hort Ambrosius des Caritasverbands und Außenstelle der VHS Trier Hans-Eiden-Platz 3; Bürgerhaus Trier-Nord e.V. und Transcultur e.V. Hans-Eiden-Platz 4.

Der Stadtrat hatte im Juli 2016 die Neugestaltung der rund 4700 Quadratmeter großen Fläche beschlossen, die bis dahin in großen Teilen unbefestigt war und oft eher einer Schlammpiste glich. Der Bereich direkt vor dem Bürgerhaus erhielt einen einheitlichen Belag aus Betonpflaster. Außerdem gibt es Schwing- und Klettergeräte aus Edelstahl sowie rund 20 Fahrradabstellplätze. Zudem wurde bei dem Projekt im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt die Baumbepflanzung ergänzt und die Parkplätze auf der Grundstücksseite Richtung Gartencenter befestigt. red 

Zur Person

Hans Eiden (1901-1950), kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und KZ-Überlebender von Buchenwald, stammte aus Trier-Nord. Nach der Befreiung des KZ vor 75 Jahren, bei der er als Lagerältester eine wichtige Rolle gespielt hatte, kehrte er nach Trier zurück und wurde Landtagsabgeordneter. 1950 verstarb Eiden an den Spätfolgen seiner KZ-Haft. An ihn erinnert außerdem eine Plakette auf dem Grundstück in der Engelstraße, wo früher sein Elternhaus stand.