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26.03.2024

Bolzplatz-Sanierung endlich am Start

Blick auf einenabgezäunten Bolzplatz unter Bäumen mit Aschebelag
Der Bolzplatz liegt im Palastgarten in fußläufiger Nähe zur Innenstadt. Daneben ergänzt ein Spielplatz das Freizeitangebot.

In seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl beschäftigt sich der Stadtrat am 16. April unter anderem mit der Bedarfsplanung 2024 für Spielplätze im Stadtgebiet. Größtes städtisches Einzelprojekt ist die rund 445.000 Euro teure Sanierung des Bolzplatzes im Palastgarten. Sie wurde bereits 2021 beschlossen, kann aber erst jetzt umgesetzt werden. Zudem gibt es zwei Projekte, bei denen es dank der Städtebauförderung in Trier-West Fortschritte gibt. 

2024 soll ein Spielplatz im Gneisenaubering gebaut werden und die Planung einer neuen Anlage am Campingplatz an der Luxemburger Straße abgeschlossen werden. Zudem begannen die Planungen für einen neuen Spielplatz am Langohrweg im Rahmen der Entwicklung des Gebiets Castelnau/Mattheis durch die EGP. Hierfür gab es auch einen Beteiligungsprozess mit dort wohnenden Kindern in Kooperation mit der mobilen Spielaktion. 

Ein Bedarf war auch im Neubaugebiet Filsch ermittelt worden. Daher wurde im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens „Erweiterung Schellberg“ ein zusätzlicher Spielplatzstandort gesichert. Eine neue Anlage soll außerdem im Neuerburg-Park in Trier-Süd entstehen. Dafür beginnen in diesem Jahr die Planungen. 

Mehrere Verzögerungen bei Spielplatz-Sanierungen hängen unter anderem mit der weiterhin angespannten städtischen Haushaltslage, personellen Engpässen im Amt StadtRaum Trier sowie den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Letzteres führt zum Beispiel auch dazu, dass es schwieriger geworden ist, bei den Ausschreibungen geeignete Angebote beziehungsweise Firmen zu finden. Aus diesen Gründen können die etwas kleineren Projekte aus der Sammelausschreibung 2023 erst im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden. 

Die Sanierung des Bolzplatzes im Palastgarten hatte der Stadtrat bereits 2021 beschlossen. Wegen Verzögerungen im Planungsablauf, Mehrkosten bei anderen bereits begonnenen Projekten und fehlender Gelder im Spielplatzbudget musste das Projekt aber dann zurückgestellt werden. 
Zwischenzeitlich hatten sich durch die gestiegenen Energiekosten und  weiterer Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung auf den Bausektor die Baukosten für das Projekt deutlich erhöht: Sie stiegen von knapp 233.000 auf rund 445.000 Euro. Durch die Grundsanierung wird nun der Platz, der vor allem bei Regen meist in einem schlechten Zustand ist, als multifunktionales Spielfeld mit Kunststoffbelag für Fußball und Basketball komplett neu aufgebaut. 

Bereits 2019 hatte der Stadtrat Leitlinien zur Inklusion auf Spielplätzen verabschiedet. Ein erstes größeres sichtbares Ergebnis der Umsetzung war im vergangenen Jahr die Neugestaltung der Anlage im Park Nells Ländchen. Das neue Angebot erfreut sich nach Angaben der bei der Bedarfsplanung federführenden Sozialraumplanung im Jugendamt großer Beliebtheit. Weitere Spielplätze sollen nach und nach um inklusive Elemente ergänzt werden. Projekte, von denen auch nicht-behinderte Kinder profitieren, sind unter anderem eine Stehwippe am Lintzplatz, eine verbesserte Anfahrbarkeit eines Sandkastens für Rollstuhlfahrer im Weisshauswald oder ein Geländer zur Sturzsicherung im Park Nells Ländchen. 

Auf der Projektliste stehen zudem unter anderem die Reaktivierung der Anlage in der Güterstraße, ergänzende Arbeiten an der Hangrutsche am Spielplatz Castelnau, eine Ersatzbeschaffung für die 6er Wippe am Weidengraben sowie Ergänzungen des  Sonnenschutzes im Kleinkindbereich und eine Hangsicherung am Rutschenhügel in der Anlage Auf Ewes im Stadtteil Filsch. In der Peter-Wust-Straße in Heiligkreuz soll die Doppelschaukel durch ein neueres Modell ersetzt werden und am Barbara-Ufer das Stehkarussell. Grundsätzlich gilt bei der städtischen Bedarfsplanung für Spielplätze, dass für neue Anlagen sowie investive Projekte Einzelbeschlüsse des Stadtrats nötig sind. 

Petra Lohse