Es hatte sich in Trier-West schnell herumgesprochen: Die neue Eisenbahnüberführung ist seit dem 21. Oktober für den Fußgängerverkehr geöffnet. Schon am ersten Morgen nutzten viele Anwohnerinnen und Anwohner die Gelegenheit, über den Gehweg auf der südlichen Seite der Brücke von der Eurener Straße wieder schneller zur Römerbrücke und in die Innenstadt zu gelangen. Zu ihnen gehörte auch Baudezernent Dr. Thilo Becker, der feststellte: „Diese Baustelle funktioniert sehr gut, die Zusammenarbeit mit den beauftragten Firmen und Ingenieurbüros klappt hervorragend, so dass wir jetzt sogar vor dem Zeitplan liegen.“
Marc Borkam, Ortsvorsteher von Trier-West Pallien, hob die Bedeutung für seinen Stadtteil hervor: „Die Brücke liegt im Einzugsbereich von drei Schulen, die jetzt wieder besser erreichbar sind. Weil die Linienbusse derzeit weite Umwege fahren müssen, spielt der Fußgängerverkehr eine besonders große Rolle, um in die Innenstadt zu gelangen.“
Seit dem Abriss der alten Überführung im Mai 2023 war der Fußverkehr auf einem längeren Umweg über eine Behelfsbrücke geleitet worden, die in den kommenden Wochen abgebaut wird. Radlerinnen und Radler können die Brücke auch schon überqueren, müssen aber absteigen, da der Weg nicht breit genug ist. „Wir werden hier aber keinen Kontrollschwerpunkt einrichten, es braucht nur etwas gegenseitige Rücksichtnahme“, betonte Becker mit einem Augenzwinkern.
Für den KfZ-Verkehr und die Stadtbusse soll die neue Brücke ab Mai 2025 wieder passierbar sein. An der östlichen Auffahrt und auf dem Überbau sind die Arbeiten bereits weit fortgeschritten. Hier fehlen noch die Trag- und Deckschicht der Fahrbahn. Auch die Stützwand der Auffahrt von der Eurener Straße ist fertiggestellt. „Aktuell wird die Böschung hin zur Hornstraße modelliert“, erläuterte Julian Lehnart, zuständiger Abteilungsleiter im StadtRaum Trier. Auch an Details wird noch gearbeitet: So werden in die Brückengeländer Stahlseile eingebaut, die für mehr Stabilität bei etwaigen Autounfällen sorgen.