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20.10.2020

Tipps für gelungene Spielräume

Kinder beim Drehspiel
Das unbeschwerte gemeinsame Spielen ist für die Entwicklung von Kindern von großer Bedeutung. Foto: Pixabay

Spielraumanalysen aus gleich fünf Stadtteilen stellte Corinna Siefert für die Spielraum AG im Oktober im Jugendhilfe- und im Bauausschuss vor. Dabei präsentierte sie erneut zahlreiche Verbesserungsvorschläge und Anregungen für künftige Bauprojekte.

  • Für Ehrang wird unter anderem moniert, dass es in der Wohnanlage in der Florastraße keine bedarfsgerechten Spielgeräte gibt. Im Gespräch mit dem Eigentümer soll eine Verbesserung erreicht werden. Weitere Forderungen betreffen den Ausbau der „Heidetreppe" auf dem Weg zur gleichnamigen Siedlung, den viele Kinder und Jugendliche als kurze Wegeverbindung nutzen, sowie die Prüfflächen für Wohnungsbau in der Agrobstraße. Werde dieses Projekt weiterverfolgt, müssten, so die AG, auch Flächen für Kinderspiel vorgesehen werden. Am Knieberg wird ein Neubaugebiet erschlossen, bei dem auch eine Spielfläche vorgesehen ist.
  • In Quint standen vor allem Verkehrsthemen im Blickpunkt: Die Durchgangsstraße im Ort wird von den Kindern als Barriere erlebt. Hier ist nach Einschätzung der AG mehr Verkehrssicherheit nötig, unter anderem durch Querungshilfen für Fußgänger und Wanderer. Im Bereich Bleischmelze, wo das von vielen Kindern besuchte Naturfreundehaus Quint angesiedelt ist, gibt es Gefahren durch Sichtbehinderungen wegen abgestellter Autos und durch Parksuchverkehr. Zudem gibt es nach Einschätzung der AG weiterhin einen Mangel an öffentlichen Räumen, die Jugendliche als Treffpunkte nutzen können.
  • In Pfalzel gibt es nach Aussage der AG wegen der dichten Bebauung im historischen Ortskern kaum Spielräume. Besser sieht es, vor allem für Kinder bis sechs Jahre, in anderen Teilen von Pfalzel aus. Verbesserungsbedarf gebe es nach wie vor in der Wegeverbindung zum Schulzentrum Mäusheckerweg, zum Beispiel bei der Beleuchtung der Bahnunterführung, die teilweise als Angstraum erlebt wird. Zudem wird vorgeschlagen, die städtische Grünfläche im Bereich Mühlenteich/Mäusheckerweg auch als Abenteuer- und Fantasieraum für Kinder zu nutzen.
  • In Ruwer/Eitelsbach sieht die AG unter anderem Nachholbedarf bei der Ausstattung des Spielplatzes Auf Mohrbüsch. Im Bereich Ruwer/Zentenbüsch könnten, so der Verschlag, Freiräume für raumgreifende Bewegungsaktivitäten der Kinder geschaffen werden. Nach wie vor unzureichend sind nach Einschätzung der AG die Sportmöglichkeiten, vor allem weil die Ballsportanlage der Grundschule nicht immer genutzt werden kann.
  • Für Biewer sprechen die Spielraumexperten von einer „zufriedenstellenden Versorgung", auch wenn es Lücken bei den Spielräumen gebe. Das solle bei künftigen Planungen berücksichtigt werden. Trotz des Baus der Ortsumfahrung vor einigen Jahren seien im Berufsverkehr immer noch relativ viele Fahrzeuge auf der alten Trasse im Ortskern unterwegs. Daher wird vorgeschlagen, die Kreuzung Tal- und Biewerer Straße übersichtlicher zu gestalten.

Petra Lohse