Sprungmarken
30.03.2010

Kaffee aus fairem Handel

Palette fair gehandelter Lebensmittel. Foto: Transfair
Palette fair gehandelter Lebensmittel. Foto: Transfair
Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel wird künftig bei allen Rats- und Ausschusssitzungen sowie im Büro des Oberbürgermeisters verwendet. Mit diesem Beschluss, den der Stadtrat bei einer NPD-Gegenstimme fasste, erfüllt Trier bereits eines der geforderten fünf Kriterien von TransFair (Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“), um Fairtrade-Stadt zu werden.

Zudem hat die Stadt Trier drei weitere Bedingungen bereits weitestgehend erfüllt: Eine lokale Steuerungsgruppe aus einem Vertreter des Rathauses, des Einzelhandels, des Weltladens, der Lokalen Agenda 21, der Kirchen, der Schulen und Vereine koordiniert die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt. Ein Großteil der 21 lokalen Einzelhandelsgeschäfte und elf Gastronomiebetriebe, die gesiegelte Produkte aus fairem Handel anbieten beziehungsweise solche Produkte ausschenken, ist schon benannt. Auch die Angabe je einer Schule, eines Vereins und einer Kirche, die Fairtrade-Produkte verwenden und Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel anbieten, sind auf einem guten Weg. Außerdem sollen die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt in den örtlichen Medien mindestens viermal jährlich dokumentiert werden. Nachdem TransFair die Erfüllung aller Kriterien überprüft hat, verleiht die Organisation Trier den Titel Fairtrade-Stadt für zwei Jahre. Danach folgt eine erneute Prüfung.

Mit dem Engagement für das Zukunftsthema fairer Handel im Rahmen der internationalen Kampagne, der sich bereits weltweit 600 Städte in 17 Ländern angeschlossen haben, leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag für die Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie profitieren mit ihren Familien von fairem Handel, der für sie unter anderem gerechte Preise, soziale Arbeitsbedingungen, Schutz von Umwelt und vor Ausbeutung durch Kinderarbeit bedeutet.

Doch schon jetzt unterstützen Rat, Verwaltung, Lokale Agenda 21, Kirchen und viele weitere Organisation in Trier den fairen Handel. Im Januar 2007 hatte der Rat einstimmig  beschlossen, die Verwaltung und die städtischen Beteiligungsgesellschaften aufzufordern, im Vergabe- und Beschaffungswesen darauf zu achten, den Erwerb und die Verwendung von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit zu vermeiden.