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Sportentwicklungskonzept

Foto: Fußball-Jugendmannschaft beim Training
Wie hier die Fußball-B-Jugend des FSV Tarforst mit ihrem Trainer Stefan Schmieder treffen sich in Trier Tag für Tag mehrere Tausend Sportler zum gemeinsamen Training und Spiel im Verein.

Wie soll die Sportentwicklung in den nächsten Jahren aussehen? Welche Sportstätten werden benötigt und welche Sportarten sollten mehr gefördert werden? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, wurde seit 2012 ein Konzept erarbeitet, das im Juli 2015 präsentiert wurde. Erstellt wurde es vom Amt für Schulverwaltung und Sport in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Sportakademie auf Grundlage von Befragungen von 67 Sportvereinen, 450 Haushalten und Experteninterviews. Der Abschlussbericht enthält einen Zehn-Punkte-Plan für die Weiterentwicklung des Trierer Sports in den nächsten Jahren. Der Stadtrat hat das Konzept in seiner Sitzung am 21. Juli 2015 zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, sich bei ihrem Handeln nach dem Leitfaden (10-Punkte-Plan) auszurichten bzw. zu orientieren.

Der erste Punkt des Konzepts betrifft die Instandsetzung und den Ausbau der Sporthallen. Dieser ist 2015 vor dem Hintergrund von Hallenschließungen und eingeschränkter Nutzung von besonderer Bedeutung. Bei der Präsentation des Konzepts betonte Bürgermeisterin Angelika Birk daher, dass mit Hochdruck daran gearbeitet werde, die betroffenen Hallen schnellstmöglich wieder nutzbar zu machen. Einige seien bereits wieder offen, bei anderen erfolge die Freigabe in Kürze.

Ein weiterer Punkt betrifft die Stärkung der zentralen Sportstätten wie Arena, Moselstadion und die städtischen Freibäder. Sie werden multifunktional durch den Schul-, Breiten-, Leistungs- und Wettkampfsport genutzt und können durch weitere Angebote attraktiver und vielseitiger werden. So möchte man unter anderem Großveranstaltungen fördern. Auch die dezentralen Sport- und Bewegungsangebote sollen an Bedeutung gewinnen: Outdoor-Fitness-Anlagen, Trimm-dich-Pfade, Rad-, Wander- und Laufwege sollen ausgebaut werden.

Die Erstellung eines digitalen Sportstättenatlasses ist Punkt vier des Konzepts. Mit Hilfe eines bereits entwickelten Online-Informationsportals kann sich jeder einen Überblick über alle Sportmöglichkeiten in Trier verschaffen, aber auch gezielt nach bestimmten Sportarten oder Vereinen suchen. Das digitale Gerüst ist bereits fertig, nun werden die entsprechenden Daten eingepflegt. Das Portal soll nach den Sommerferien 2015 starten.

Des Weiteren sieht das Konzept vor, den Gesundheitssport zu fördern. Trotz bereits bestehender Angebote haben die Befragungen ergeben, dass hier noch Bedarf besteht. Zielgruppen sind junge Leute, Menschen mit Behinderung sowie Senioren. Zu einem entsprechenden Gesundheits- und Bewegungsangebot gehören aber auch qualifizierte Übungsleiter, geeignete Räume und Geräte.

Das Sportkonzept empfiehlt zudem, die bisherige Organisationsstruktur nicht zu verändern und die Stadionkolonne, Platzwarte und das Personal des Freibads beim städtischen Amt für Schulverwaltung und Sport zu belassen. Außerdem fordert das Papier, Triers Ruf als faire Sportstadt weiterhin zu festigen. Spezielle Sportkonzepte, die sich der Förderung von Fairplay widmen, sowie die zahlreichen Ehrungen im Sportbereich, unter anderem der „Fair-im-Sport“-Preis, sollen unter der Dachmarke „Faire Sportstadt Trier“ gebündelt und gefördert werden. Zudem sollen die Potentiale und Bedarfe des Sports für die Stadt- und Raumplanung sichtbar gemacht werden und Sport und Bewegung in den Planungsprozessen Berücksichtigung finden. Außerdem soll ein Kriterienkatalog erstellt werden, mit dessen Hilfe zum Beispiel festgestellt werden kann, welche Sportstätten in welcher Anzahl und Qualität heute und in Zukunft erforderlich sind.

 
Zuständiges Amt