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11.08.2020

Dreyer lobt gute Ideen aus Trier

Besuch der Ministerpräsidentin mit OB Leibe im Digital Hub Region Trier

Damit alle der Präsentation des HGT beiwohnen können, ist Mund-Nasen-Schutz Pflicht, auch für die Präsentatorin Jennifer Drzyzga (rechts), Ministerpräsidentin Malu Dreyer (vorne) und OB Wolfram Leibe (dahinter).
Damit alle der Präsentation des HGT beiwohnen können, ist Mund-Nasen-Schutz Pflicht, auch für die Präsentatorin Jennifer Drzyzga (rechts), Ministerpräsidentin Malu Dreyer (vorne) und OB Wolfram Leibe (dahinter).

Trier hat innovative Köpfe. Davon überzeugte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Besuch im Digital Hub Region Trier. Sie informierte sich über Projekte, die beim Healthcare Hackathon im Juni prämiert wurden. An zwei Tagen hatten Informatiker und Fachleute aus verschiedenen Bereichen gemeinsam an neuen digitalen Anwendungen für das Gesundheitswesen getüftelt. Der Wettbewerb der städtischen Wirtschaftsförderung und weiterer regionaler Partner fand wegen Corona über das Internet statt.

Zum Besuch der Ministerpräsidentin kamen die Siegerteams erstmals vor Ort zusammen, darunter trotz Ferien auch eine große Schülergruppe des Humboldt-Gymnasiums-Trier (HGT). Lehrerin Ronja Mohn erläuterte das Ausgangsproblem: Es gebe bisher keine gute Möglichkeit, bei einem Unfall die Ersthelfer in der Schule zu kontaktieren und herbeizuholen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten daher das Design für eine Handy-App, mit der schnell und einfach ein Notruf abgesetzt werden kann. „Tolle, kreative Leute", freute sich Dreyer und fügte beim Anblick der vielen Nachwuchs-Hackerinnen hinzu: „Bitte bleibt dabei, auch später!" Noch existiert die App nur als Entwurf, jetzt soll die Software konkret entwickelt werden.

Michael Steffen und Florian Stiefel stellten als Mitglieder der HGT-Gruppe die Idee für eine Anwendung vor, die Texte in Einfache Sprache übersetzt. Das Problem, das ihr sechsköpfiges Team damit lösen möchte, ist auch Malu Dreyer bekannt: Der Aufwand, solche Texte zu erstellen, ist „gigantisch", und es fehlen professionelle Übersetzerbüros. Mit einem Mix aus computerunterstützter Übersetzung und einer Übersetzergemeinschaft soll es in Zukunft schneller und preisgünstiger gelingen, Texte so umzuschreiben, dass sie auch von Menschen mit Lernbehinderungen, mit geringen Deutschkennnissen oder an Demenz Erkrankten besser verstanden werden. Die Gruppe überlegt nun, Fördergelder für die Software-Entwicklung zu beantragen.

„Digitales Wundmanagement" war das Thema einer weiteren Sieger- Idee, die der Softwareentwickler Eric Falk sowie die Pflegefachkräfte Stefanie Paas und Sascha Söder stellvertretend für ihr Team vorstellten. Sie soll es medizinischem Personal erleichtern, am Patientenbett Wunden ohne großen Aufwand und rechtssicher mit dem Tablet zu dokumentieren. Am Beispiel dieses Teams zeigte sich OB Wolfram Leibe überzeugt: „Das ist das Erfolgsrezept: Wenn IT- Fachleute mit thematischen Fachleuten im Vorfeld reden."

Zur Entwicklung der Ideen werden im Digital Hub auch Büros vermietet. Seit Juli ist Kai Wilwertz dort Manager, er wechselte dafür von der Industrie- und Handelskammer zur Wirtschaftsförderung Trier. (bau)

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