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18.07.2022

„Es war so schön!“ - Endlich wieder StadtLesen auf dem Domfreihof

Stefan Rudolf bei der Eröffnungslesung
Stefan Rudolf bei der Eröffnungslesung

Nach zweijähriger Pause durch die Coronapandemie fand vom endlich wieder das beliebte Lesefestival StadtLesen auf dem Domfreihof in Trier statt: Im „schönsten Freiluft-Lesewohnzimmer“ konnten die Besucher*innen aus über 3000 Büchern in Sitzsäcken und Hängematten einfach entspannen und die Zeit genießen. Zudem gab es vielfältige Lesungen regionaler Autorinnen und Autoren auf der Lesebühne.

Am Donnerstagabend startete das Programm mit der Begrüßung durch den Initiator von StadtLesen Sebastian Mettler und die offizielle Eröffnung des Oberbürgermeisters Wolfram Leibe. Im Anschluss las der bekannte Fernsehschauspieler Stefan Rudolf aus dem Roman seines langjährigen Freundes und preisgekrönten Dramatikers Christoph Nußbaumeder „Die Unverhofften“. Auf kurzweilige Art erzählte Rudolf Ausschnitte aus der Familiensaga, mit den großen Themen Liebe, Verrat und dem Kampf um Anerkennung. Seine persönliche Sichtweise ließ der Vorleser immer wieder einfließen.

Am Freitag gehörte die Lesebühne dann sechs Trierer Schulen: Von selbstgeschriebenen Geschichten über Lieblingsbücher bis hin zur Vorstellung einer Leseförderstunde war alles dabei. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sowie Schülerinnen und Schüler genossen die Lesungen sichtlich bei schönem Wetter unter den Platanen.

Die Geschichte um den Chinesen Wang Fei, der aus der Provinz heraus „Wangs Welthandel“ aufziehen möchte, sorgte am Abend für viele herzliche Lacher unter den Zuschauern. Frank Mayer begeisterte in seiner unnachahmlichen Art die Besucher*innen mit Auszügen aus seinem Buch „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ und bekannten Trierer Kolumnen.

Der Samstag stand im Zeichen der Kinder- und Jugendliteratur. Obwohl die Autorin Ina Trouet ihren Debutroma „Hannes. Der Junge, der zum Räuber wurde“ wegen kurzfristiger Krankheit nicht selber vortragen konnte, fand das Werk seinen Weg zu den Besucher*innen. Gelesen von Caroline Thielen-Reffgen und Andrea May, zwei der Organisatorinnen von Stadtlesen vor Ort, fesselte die Geschichte vom Schinderhannes die Zuhörer*innen und machte Lust auf mehr. In der Zwischenzeit wurde in einem Poetry Workshop mit dem Urvater des deutschen Poetry Slam, Bas Böttcher, fleißig von sechs jungen Frauen an eigenen Texten gearbeitet. Eindrucksvoll präsentierten sie das Selbstverfasste am Abend auf der Bühne, eingerahmt von den akrobatischen Wortspielen Böttchers. Sprache kann etwas Wunderbares sein, wie sich für viele Interessierte zeigte.

Ein krönender Abschluss fand Stadtlesen dann sonntags mit den Lesungen der Preisträger*innen des Schreibwettbewerbs der Dieter Lintz Stiftung. Bithja Süs und Julius Gerlach zauberten mit ihren Texten ein wenig Melancholie und Nachdenklichkeit auf den Domfreihof und beeindruckten mit viel Tiefgang in ihren Lesungen.

Vielfältiges Rahmenprogramm bei Stadtlesen

Neben den zahlreichen Highlights auf der Lesebühne konnten die Besucher eine Vielfalt an Informationen zum Thema Lesen und Schreiben durch das Projekt „Knotenpunkte“ und die Selbsthilfegruppe Wortsalat erhalten. Die eigens für Stadtlesen aufgebaute Ausstellung „Mein Schlüssel zur Welt“ (BMBF - Lesen & Schreiben) im Foyer des Bildungs- und Medienzentrum zog viele Besucher*innen an. Auch das Alfa Mobil war vor Ort, um für das Thema Alphabetisierung zu sensibilisieren.

Die Bücherei Trier hatte das ganze Wochenende für Besucher geöffnet und gab mit StadtLesen der Startschuss für den Vorlese-Sommer und den Lesesommer 2022.

Der „Kleine Forscher Raum“ im Turm Jerusalem beteiligte sich in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem vielfältigen Programm an StadtLesen. Hier konnten Kinder eintauchen in das Geheimnis des Codierens und Programmierens und beim Upcycling neue Dinge entstehen lassen.

Alle sind sich einig: StadtLesen gehört nach Trier. So hoffen wir, dass Trier auch für 2023 wieder als Vorlesestadt nominiert wird. Ab sofort kann abgestimmt werden: http://www.stadtlesen.com/nominierungen/

Dann heißt es hoffentlich bald: „StadtLesen 2023 kommt nach Trier!“

StadtLesen wurde unterstützt durch: Kulturstiftung der Sparkasse Trier, Bitburger Brauerei, Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz, Verein zur Leseförderung, Herbert und Veronika Reh Stiftung, Friedrich-Bödecker-Kreis, Spaß am Lesen Verlag

 
Bildergalerie
  • AVG-Schülerinnen und -Schüler beim Integrationslesetag
  • Keune-Grundschule
  • Keune-Grundschule
  • Humboldt-Gymnasium Trier
  • Impressionen unter den Platanen
  • Matthias-Grundschule
  • Grundschule am Dom
  • Nelson Mandela Realschule plus
  • Frank Meyer liest aus seinem neuen Buch "Vom Ende der Bundeskegelbahn" und aus Trierer Kolumnen
  • Zuhörerinnen und Zuhörer auf dem Domfreihof
  • Andrea May und Caroline Thielen-Reffgen (v. l.) lesen aus Ina Trouets Debutroman: 'Hannes. Der Junge, der zum Räuber wurde'
  • Spannende Lesungen ...
  • Kleine Zuhörer hatten ihren Spaß
  • Teilnehmerinnen des Poetry Workshops mit Bas Böttcher
  • Annika Lintz bei der Eröffnung der Preisträgerlesung des Dieter Lintz Schreibwettbewerbes
  • Julius Gerlach liest seinen Gewinnertext 'Auf dem Weg ins Kino'
  • Bithja Süs liest ihren Gewinnertext "Walzer"
  • Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger

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