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22.04.2021

Theater Trier: Intendanz als Doppelspitze und Vertragsverlängerungen

Jochem Hochstenbach, Manfred Langner , Lajos Wenzel und OB Wolfram Leibe
Intendant Manfred Langner (2. v. l.) wird das Trierer Theater ab August 2023 in einer Doppel-Intendanz gemeinsam mit Lajos Wenzel (2. v. r.) führen. OB Wolfram Leibe (r.) freut sich über diese Lösung angesichts der anstehenden Theatersanierung. Auch Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach (l.) bleibt dem Theater erhalten. Ebenso wie Langners 2023 auslaufender Vertrag, wurde auch seiner um fünf Jahre verlängert. Foto: Presseamt Trier

(mic) Das Theater Trier wird ab August 2023 von einer Doppelspitze geführt: Intendant Manfred Langner bekommt auf eigenen Wunsch Unterstützung durch den künftigen Co-Intendanten Lajos Wenzel. Der bis dahin laufende Vertrag mit Langner wird außerdem um weitere fünf Jahre verlängert, ebenso wie der Vertrag mit Generalmusikdirektor (GMD) Jochem Hochstenbach.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagt dazu: „Manfred Langner und Jochem Hochstenbach haben für das Theater einen überaus erfolgreichen Neubeginn eingeleitet und die Menschen aus der ganzen Region Trier – vor der coronabedingten Zwangspause – wieder ins Haus am Augustinerhof gelockt. Ich freue mich, dass wir künstlerisch und wirtschaftlich auf der Erfolgsspur sind. Mit den beiden Vertragsverlängerungen sorgen wir für Kontinuität, mit der Doppelspitze unterstützen wir die Leitung des Theaters bei der erheblichen Belastung für das ganze Haus durch die anstehende Theatersanierung.“

Die Mehrbelastung während des Umbaus, die deutlich über einen normalen Theaterbetrieb hinausgehen wird, ist der Hauptgrund für die Schaffung einer zweiten Führungsposition, die auf Vorschlag von Manfred Langner eingeführt wird. Die künstlerische Leitung ebenso wie die Begleitung der Umbauten soll in dieser Zeit auf zwei gemeinsam verantwortliche Intendanten verteilt werden. Das Modell einer Doppelspitze neben der Verwaltungsdirektion ist im deutschsprachigen Theater nicht neu, sondern eine moderne Leitungsform, die es auch an anderen Häusern gibt.

Manfred Langner bleibt damit noch mindestens sieben weitere Jahre in Trier, gibt aber im Vergleich zur jetzigen Theaterleitung bewusst die alleinige künstlerische Entscheidungskompetenz zugunsten einer gemeinsamen Führung im Team ab. Lajos Wenzel, derzeit Intendant an der Landesbühne Rheinland-Pfalz und dem Schlosstheater Neuwied, kommt ab August 2023 als gleichberechtigter Intendant an das Theater Trier. Sie verantworten gemeinsam die künstlerische Linie des Hauses und bestimmen einvernehmlich und gleichberechtigt den Spielplan wie das künstlerische Personal.

Lajos Wenzel wird für das Programm des Theaters nicht nur viel Erfahrung, sondern auch eine Menge hochinteressanter, frischer Impulse einbringen. Manfred Langner bleibt seinerseits Garant dafür, dass der erfolgreiche Kurs, den das Theater seit Beginn seiner Intendanz 2018 eingeschlagen hat, auch künftig beibehalten wird.

Gleichzeitig wird Jochem Hochstenbach sein viel beachtetes Wirken als Generalmusikdirektor der Stadt ebenfalls für fünf weitere Jahre an der Spitze des Philharmonischen Orchesters fortsetzen. In den vergangenen Jahren hat er es nicht nur geschafft, den Erfolg des Philharmonischen Orchesters fortzuführen, sondern auch neue kreative Impulse zu setzen, und beispielsweise mit der neuen Reihe „Concert Lounge“ näher an das Publikum heranzutreten und seine Begeisterung für klassische Musik zu teilen. Unter seiner künstlerischen Leitung hat sich der Klangkörper weiterentwickelt und das musikalische Profil wurde geschärft.

Zur Person Lajos Wenzel (Kurz-Biografie)

Lajos Wenzel (geboren 1979 in Essen) ist seit 2019 Intendant der Landesbühne Rheinland-Pfalz im Schlosstheater Neuwied. Zuvor war er jeweils fünf Jahre als stellvertretender Intendant des Jungen Theater Bonn und künstlerischer Leiter der Kammeroper Köln tätig.

Seit seinem Studium in Berlin arbeitet Lajos Wenzel seit 2004 als Regisseur, Schauspieler, Autor und Theaterpädagoge unter anderem für das Nationaltheater Weimar, Oper Köln, Junges Staatstheater Berlin, Fränkisches Theater, Badische Landesbühne, Schlosstheater Celle, Eurostudio Landgraf, Deutsche Musical Company, Altes Schauspielhaus Stuttgart, Brüder Grimm Festspiele Hanau, Contra-Kreis Theater Bonn, Festspielhaus Baden-Baden, Stadttheater Gießen und viele andere.

Seit 2010 verantwortet Wenzel zusätzlich als Regisseur, Autor und Produktionsleiter die renommierten „Divertissementchen“ in der Kölner Oper. Von 2009 bis 2012 leitete er die Kinderopernfeste am Festspielhaus Baden-Baden. 2010 bis 2011 war er Künstlerischer Leiter des Opern Festivals Monschau Klassik. Seine Inszenierung von „Pünktchen und Anton“ wurde für den Deutschen Musicalpreis nominiert. „Supergute Tage“ wurde mit dem Monica-Bleibtreu-Preis der Deutschen Privattheatertage ausgezeichnet.

Wenzel ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn (7) bei Köln.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Fotos in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis die entsprechend angegebene Person oder Institution an.

 
Bildergalerie
  • Portrait Lajos Wenzel
  • Portrait Manfred Langner
  • Portrait Jochem Hochstenbach

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