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02.07.2024

Neustart für Energiequartier

Hinterhaus mit solarmodulen an der Fassade und auf dem begrünten Dach
In diesem denkmalgeschützten Wohnhaus mit Hinterhaus in der Johannisstraße konnte der Energieverbrauch dank Photovoltaik, Solarthermie, Dachbegrünung und Dämmung beinahe halbiert werden.

Grüne Dächer, Plätze und Fassaden, energetische Sanierungen, mehr Solar und Potenziale für ein Nahwärmenetz: Im „Energetischen Quartierskonzept Trier-Innenstadt Südwest“ (EQTI) wird aufgezeigt, wie sich ein dicht bebautes Altstadtviertel auf den Weg zur Klimaneutralität und Klimawandelanpassung machen kann.

Das EQTI wurde in den Jahren 2019 bis 2021 erstellt und nach der coronabedingten Pause erfolgte jetzt der Neustart mit einem Bürgerdialog, zu dem Baudezernent Dr. Thilo Becker circa 30 Interessierte im Theaterfoyer begrüßte. In dem untersuchten Quartier leben rund 3500 Menschen. Es erstreckt sich von der Südallee entlang des Moselufers bis zur Böhmerstraße, über die Kalenfels- und Dietrichstraße zur Justiz- und Zuckerbergstraße, die Nagel- und Neustraße nach Süden zurück zur Südallee. Zu dem Gebiet gehören das Karl-Marx-Viertel, der Viehmarktplatz, der Augustinerhof mit dem Theater, das Klinikum Mutterhaus und die Vereinigten Hospitien.

Für die jetzt anstehende Umsetzung möglichst vieler Vorschläge sind im Rathaus die Sanierungsmanager Hendrik Wisbar und Melanie Werner von der Stabsstelle Klima und Umweltschutz zuständig. Würden alle Maßnahmen konsequent umgesetzt, ließen sich 90 Prozent des Energieverbrauchs im Vergleich zu 1990 einsparen. Dazu ist die Stadt aber auf das Engagement und die Mithilfe der Anwohner und Hauseigentümer angewiesen. Ziel der Veranstaltung war es deshalb, miteinander ins Gespräch zu kommen und Ideen für künftige Veranstaltungsformate zu sammeln. Angedacht sind zum Beispiel Energiespaziergänge durch das Quartier, bei denen beispielhafte Objekte besichtigt werden.

Bei der abschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Thema Energieeffizienz gerade bei älteren Gebäuden eine große Herausforderung ist. Bei vielen Wortmeldungen von Immobilienbesitzerinnen und -besitzern ging es um die Frage, unter welchen Umständen sich die Installation von Photovoltaik oder einer Wärmepumpe rechnet und wie die Anforderungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes erfüllt werden können.

Hendrik Wisbar (0651/718-4448) und Melanie Werner (0651/718-4449) sind Ansprechpartner für Anregungen und Beratungen zum EQTI.

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