Bereits 2007 hatte sich der Trierer Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss zur Förderung der Stromversorgung und -erzeugung aus erneuerbaren Energien bekannt. Die Versorgungs-GmbH der Stadtwerke Trier (SWT) hat sich in der Zwischenzeit von einem lokalen Energieversorger zu einem wichtigen regionalen Energieproduzenten entwickelt. Ein dreistelliger Millionenbetrag wurde in Beteiligungen und in den Bau eigener Windkraft- und Photovoltaikanlagen investiert, darunter das Windkraftwerk Nusbaum mit einer Nennleistung von 29,9 Megawatt und das Solarkraftwerk Föhren mit 8,4 Megawatt. Die regionalen Erzeugungsanlagen der SWT produzieren zusammen rund 165 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht der Versorgung von 47.000 Musterhaushalten.
Nächstes Großprojekt unter Beteiligung der Stadt Trier und der SWT ist der Energie- und Technikpark (ETP) im Stadtteil Kürenz, ein gemeinsamer Betriebshof mit über 400 Arbeitsplätzen und einer weitgehend autarken Energieversorgung, die zum Teil aus dem benachbarten Klärwerk der Stadtwerke generiert wird. Der ETP wurde als nachhaltiges Gewerbegebiet zertifiziert.
Ein weiteres Vorhaben im Rahmen der regionalen Energiewende ist der Bau eines Pumpspeicherkraftwerks bei Mehring an der Mosel, wobei zur Zeit Fördermöglichkeiten durch die Europäische Union abgeklärt werden.
Jede Kilowattstunde regional und regenerativ erzeugten Stroms dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern stärkt auch die Wertschöpfung vor Ort. Nachdem die Energieagentur des Vereins Lokale Agenda 21 bereits mehrere Bürgersolarkraftwerke auf Dächern von städtischen Schulgebäuden initiiert hatte, ging 2012 auf dem Petrisberg die von der Trierer Energiegenossenschaft (Treneg) betriebene erste freistehende Photovoltaikanlage im Trierer Stadtgebiet in Betrieb