Auf einer regelmäßig aktualisierten Karte unter www.trier.de/bauen-wohnen/bauland/ wird angezeigt, wo welches Bauland aktuell zur Verfügung steht. Insbesondere geht es dabei um Baulücken innerhalb der Siedlungsflächen der Innenstadt und der Stadtteile. „Zewen, Feyen/Weismark, Ruwer und Pfalzel gehören zu den Stadtteilen mit relativ vielen Baulücken", informiert Stefan Leist vom Stadtplanungsamt. Für die Grundstücke, die im Baulandkataster erfasst sind, besteht bereits Baurecht, entweder weil es einen gültigen Bebauungsplan gibt oder weil sie sich innerhalb einer geschlossenen Siedlung befinden. Die einzelnen Grundstücke sind per Klick mit weiteren Informationen hinterlegt, darunter die Adresse, die Größe und der baurechtliche Status. Im Geoportal kann darüber hinaus eine Fülle an zusätzlichen Daten abgerufen werden, unter anderem die in dem jeweiligen Quartier gültigen Bodenrichtwerte
Baudezernent Andreas Ludwig unterstreicht: „Unser Hauptziel ist es, Bauland zu mobilisieren und deshalb müssen wir die Flächen lokalisieren, die sofort bebaubar sind. Wir wollen damit auch einen Beitrag leisten, dass Bauinteressierte und Grundstücks-
eigentümer schneller zusammenkommen." Dabei ist die Mitwirkung der Eigentümerinnen und Eigentümer gefragt, denn ohne deren Zustimmung dürfen die Daten und die Lage der Grundstücke nicht veröffentlicht werden. So kommt es, dass im öffentlichen Baulandkataster, dessen Einführung auf einen Stadtratsantrag der UBT zurückgeht, nur knapp die Hälfte der tatsächlich vorhandenen Baulücken verzeichnet sind. Bei den übrigen wurde die Zustimmung zur Veröffentlichung nicht gegeben. Nur vier Grundstücksbesitzer erteilten zusätzlich die Erlaubnis, dass die Stadt ihre persönlichen Kontaktdaten an Bauinteressierte weitergeben darf.
Gewerbeimmobilien sind in Trier mindestens genauso knapp wie Wohnbaugrundstücke. Deshalb sind im Baulandkataster auch freie Gewerbeflächen verzeichnet. „Es gibt hier aktuell wenig Entwicklungsmöglichkeiten", räumt Stefan Leist ein. „Dennoch hoffen wir, mit dem Baulandkataster auch einen kleinen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts leisten zu können."
Am Aufbau des Baulandkatasters waren das Stadtplanungsamt, das Amt für Bodenmanagement und Geo- information sowie die Wirtschaftsförderung beteiligt. Da die Daten intern schon vorhanden waren und für die Erweiterung des Geoportals kein externer Auftrag vergeben werden musste, sind der Stadt für das Projekt keine Investitionskosten entstanden. Die regelmäßige Aktualisierung erfordert allerdings einen erhöhten Personalaufwand.
Ralph Kießling