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25.02.2025

Team Trier: Simeon Friedrich

Porträtfoto von Simeon Friedrich
Simeon Friedrich.

In der Serie „Team Trier – Gesichter der Stadt“ stellen wir Mitarbeitende des Rathauses vor – heute ist Sozialraumplaner 
Simeon Friedrich vom Jugendamt an der Reihe. Im Interview mit der Rathaus Zeitung erläutert er, was er an seinem Job ganz besonders mag und wie sich Beruf und  Mönchtum miteinander verbinden lassen. 

RaZ: Herr Friedrich, wie würden Sie Ihren typischen Arbeitstag beschreiben?

Simeon Fredrich: Eigentlich gibt es bei mir keinen so ganz typischen Arbeitstag. Natürlich zählt Schreibtischarbeit in meinem Büro dazu, aber ich habe auch viele Außentermine – zum Beispiel auf Spielplätzen, bei Netzwerksitzungen oder auch wenn ich mich mit anderen Kooperationspartnern vor Ort treffe, um Dinge zu organisieren.

Worin liegt Ihrer Meinung nach der Sinn und Zweck Ihrer Arbeit?

Ein wesentlicher Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Spielraum-Leitplanung. Hier arbeite ich mit Kolleginnen und Kollegen des Vereins „mobile Spielaktion” und der städtischen Abteilung StadtGrün zusammen. Wir planen und bauen Spielplätze. Vom Jugendamt aus sind wir für die Bedarfsplanung zuständig. Das bedeutet: Wir schauen, wo Bedarf an Spielräumen in der Stadt ist und die Kolleginnen und Kollegen von Stadtgrün realisieren dann konkrete Vorhaben.

Was lieben Sie an Ihrem Job am meisten?

Ich arbeite mit sehr vielen Menschen aus unterschiedlichen Kontexten zusammen. Das bereichert mich auch persönlich sehr. Ich lerne dadurch viel kennen. Horizonterweiterung ist da ein Stichwort. Und für mich ist auch ein  Gewinn, dass ich einen großen Gestaltungsspielraum innerhalb meines Aufgabenbereichs habe.

Wann sollte man Ihren Job besser nicht machen?

Für diesen Job nicht so gut geeignet sind wahrscheinlich Menschen, die am liebsten Dienst nach Vorschrift machen wollen und die sich absolut geregelte Arbeitszeiten wünschen. Ich nehme ja auch immer wieder an Gremiensitzungen teil, bin also auch mal außerhalb der üblichen Arbeitszeiten aktiv.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Wenn ich nicht bei der Stadt Trier arbeite, bin ich Mönch in der Benediktinerabtei Sankt Matthias in Trier-Süd. Dort bin ich auch einer der Kantoren. Das heißt, ich singe im Gottesdienst vor und singe auch sonst sehr, sehr gerne. Überhaupt bin ich ein musischer Mensch und spiele auch gerne Querflöte.

Wie passen das Mönchsein und Ihr Beruf zusammen?

Als Mönch in der Benediktinerabtei Sankt Matthias und Sozialraumplaner bei der Stadt Trier verbinde ich für mich Bereiche, die mir sehr wichtig sind, die für mich auch zusammengehören. Für mich hat es sich damals sehr gut gefügt, dass ich bei der Stadt die Stelle bekommen habe. Der Dienst ist mit dem Klosterleben sehr gut kombinierbar und meine Tätigkeit ist auch eine gute Möglichkeit, das zum Ausdruck zu bringen, was mir an christlichen Werten sehr wichtig ist. In der Regel des heiligen Benedikt heißt es: „Die Reichen verschaffen sich von selbst Beachtung“ und ich bemühe mich eben, den nicht so reichen Menschen zur Beachtung zu verhelfen.

Das Gespräch führte Björn Gutheil