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02.02.2021

Staffelgeschoss als Kompromiss

Planskizze für das Nahversorgungszentrum an der Schönbornstraße
Die Planskizze für das Nahversorgungszentrum an der Schönbornstraße zeigt rechts den Lebensmittelmarkt und in der Bildmitte die beiden Bürogebäude, die jetzt durch Staffelgeschosse städtebaulich „entschärft“ wurden. Grafik: Pasucha/Klepzig Architekten

Die Planung für das neue Nahversorgungszentrum an der Ecke Schönborn- und Güterstraße befindet sich auf der Zielgeraden: Der Stadtrat hat mit 39 Ja- bei sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen die zweite öffentliche Auslegung des Bebauungsplans BK 24 beschlossen. Kernelement der Planung ist die Ansiedlung eines Edeka-Verbrauchermarkts mit einer maximalen Verkaufsfläche von 2000 Quadratmetern. Dafür soll der Edeka- Standort an der Schöndorfer Straße aufgegeben werden. Außerdem ist der Bau von zwei neuen Büro- und Dienstleistungsgebäuden vorgesehen.

Im aktuellen Entwurf des Bebauungsplans wurden einige Anregungen aus der ersten Offenlage aufgegriffen. Unter anderem sollen die Obergeschosse der neuen Bürogebäude an der Schönbornstraße um 7,50 Meter zurückversetzt werden. Die Staffelgeschosse sollen zu einer besseren städtebaulichen Verträglichkeit der Gebäude beitragen, die in einigen Stellungnahmen als zu massiv kritisiert worden waren. Außerdem soll für den zur Erschließung des Gebiets erforderlichen Ausbau der Schönbornstraße weniger Fläche in Anspruch genommen werden als bisher geplant.

Eine weitere Änderung betrifft ein Geschäft für Büromittelbedarf im Plangebiet: Obwohl das Sortiment als innenstadtrelevant gilt und deshalb an diesem Standort laut Einzelhandelskonzept eigentlich nicht zulässig ist, wird dem Betrieb über den Bestandsschutz hinaus die Chance zur Umgestaltung und begrenzten Erweiterung eingeräumt.

Laut einer Verkehrsprognose werden die Bauvorhaben in Kürenz – dazu zählen auch die Entwicklung des Walzwerk-Areals, des Burgunderviertels sowie das Wohnbauprojekt am Kloster Bethanien – zu einer stärkeren Belastung der Straßen in Alt-Kürenz führen. In der Domänenstraße werden zum Beispiel 1000 zusätzliche Kfz-Fahrten pro Tag erwartet. Eine Entlastung des Ortskerns entsteht jedoch mittelfristig durch die geplante Anbindung des Aveler Tals über den Grüneberg.