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09.03.2021

Mit Ozon Abwasser reinigen

Vertreter der SWT und der SGD Nord treffen sich zum Ortstermin am Klärwerk
SGD-Nord-Präsident Uwe Hüser (2. v. l.) und sein Kollege Joachim Gerke (l.) tauschen sich mit SWT-Vorstand Arndt Müller (Mitte), Helfried Welsch und Gerd Herrmann (beide Stadtwerke) über aktuelle Projekte aus, bei denen Stadtwerke und SGD Nord zusammenarbeiten. Foto: Stadtwerke
Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und die Stadtwerke Trier (SWT) arbeiten bei vielen Projekten eng zusammen. Der neue SGD-Präsident Uwe Hüser hat sich bei einem Besuch der Stadtwerke einen Überblick über interessante Projekte verschafft.

Vom Regionalen Verbundprojekt Westeifel über die Klärschlammverwertung in der Region bis hin zur Nutzung der regionalen Biogasanlagen als Baustein für den regionalen Energieabgleich – die Zusammenarbeit zwischen der SGD Nord und den Stadtwerken sowie ihren regionalen Partnern ist sehr intensiv. Um sich selbst ein Bild von laufenden und geplanten Projekten zu machen, hat der neue Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Uwe Hüser, die Stadtwerke besucht. Hierbei betonte er: „Die Stadtwerke Trier liefern immer wieder neue, innovative Lösungsansätze für eine nachhaltige und vernetzte Nutzung von Infrastruktur. Die SGD Nord hat als zuständige Genehmigungsbehörde die Aufgabe, vorab offene Fragen zu bündeln und in die richtigen Bahnen zu lenken. Deshalb sind der frühzeitige Austausch und der persönliche Kontakt sehr wichtig, um so die Zulassungsvoraussetzungen zu schaffen.“

Mit dem Energie-plus-Klärwerk, der klimaneutralen Trinkwasserversorgung und dem regionalen Verbundsystem vernetzen die Stadtwerke Trier bereits heute kommunale Infrastrukturaufgaben für intelligente, zukunftsweisende Energiekonzepte unter Ausnutzung künstlicher Intelligenz. Diese Ansätze gelte es in Abstimmung mit der SGD weiterzuentwickeln.

SWT-Vorstand Arndt Müller sagte bei dem Treffen: „Wir stehen beispielsweise vor der Herausforderung, Klärschlämme in der Region umweltfreundlich und energie-optimiert zu verwerten. Außerdem konzipieren wir die Verlängerung der Verbundtrasse in den Hunsrück. Deshalb freuen wir uns über den guten und frühzeitigen Austausch mit der SGD.“ So könne man die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit, die man im Rahmen des Eifelprojekts entwickelt habe, effizient fortführen. Müller: „Sowohl die Raumordnungsverfahren als auch die Plangenehmigungsverfahren der einzelnen Bauabschnitte in der Eifel liegen voll im Zeitplan. Dafür möchten wir uns bei der SGD bedanken.“

Als neue Idee präsentieren die Stadtwerke unter anderem die Möglichkeit, den bei der Wasserstoffherstellung freiwerdenden Sauerstoff in Form von Ozon als mögliche zusätzliche Reinigungsstufe des Abwasserreinigungsprozesses zu nutzen. Hier sind die Stadtwerke mit dem rheinland- pfälzischen Umweltministerium und der Hochschule Kaiserslautern im Gespräch, um dieses Beiprodukt zielführend am Standort zu verwerten.

Auch den Einsatz regionaler biogener Abfallstoffe in den Biogasanlagen der Eifel hat Hüser mit den Stadtwerken diskutiert. Die SWT sehen hier Chancen, um den Anteil nachwachsender Rohstoffe im Methanisierungsprozess zu reduzieren und Betreibern neue wirtschaftliche Optionen zu bieten.