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Frauenbeauftragte

Am "Equal Pay Day" (Tag der gleichen Bezahlung) macht ein Aktionsbündnis um Frauenbeauftragte Angelika Winter (vorne, 3.v.r.) auf die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam.
Am "Equal Pay Day" (Tag der gleichen Bezahlung) macht ein Aktionsbündnis um Frauenbeauftragte Angelika Winter (vorne, 3.v.r.) auf die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau zählt zu den wichtigsten Grundrechten. In Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland heißt es wörtlich:

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Die Verwirklichung dieses Verfassungsauftrags ist auch eine Aufgabe der Kommunen. Laut rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung (§ 2) müssen in kreisfreien Städten Gleichstellungsstellen eingerichtet und hauptamtlich besetzt werden. In der Stadtverwaltung Trier ist die Frauenbeauftragte als Stabsstelle direkt dem Oberbürgermeister zugeordnet.

Konkrete Handlungsfelder und Ziele der Gleichstellungspolitik sind:

  • Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsplatz durch die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Abbau der Lohnunterschiede
  • Ausgewogene Repräsentanz von Männern und Frauen in Entscheidungsprozessen
  • Beseitigung aller Formen geschlechterbezogener Gewalt
  • Abbau stereotyper Rollenbilder
Logo: Equal Pay DayIn Umsetzung dieser Zielvorgaben steht Triers Frauenbeauftragte Angelika Winter in engem Kontakt mit den örtlichen Fraueninitiativen und -verbänden. Einen Überblick über die breit gefächerte Beratungsinfrastruktur in Trier bietet das von der Frauenbeauftragten herausgegebene Frauenhandbuch, in dem über 200 Kontakte aufgelistet sind. Die Online-Ausgabe des Handbuchs wird jährlich aktualisiert.

Ein wichtiges Handlungsfeld ist die Netzwerk- und Gremienarbeit, die kurze Informationswege schafft, Aktivitäten bündelt und eine Plattform als Projektschmiede bietet. Zur Bearbeitung wichtiger gleichstellungspolitischer Themen, wie beispielsweise „Umgang mit Prostitution“, Integration weiblicher Flüchtlinge, Alleinerziehender initiiert und leitet die Frauenbeauftragte verschiedene Runde Tische und Arbeitskreise.

Weitere wichtige Partnerinnen und Partner sind die Gleichstellungsbeauftragten anderer Kommunen, des Landes und des Bundes. Als beratendes Mitglied vieler kommunalpolitischer Gremien wirkt die Frauenbeauftragte bei der Umsetzung bzw. Implementierung der gleichstellungspolitischen Instrumente „Gender Mainstreaming“ und „Gender Budgeting“ mit. Bei allen kommunalen Entscheidungen sollen im Vorfeld Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter berücksichtigt werden.

Beim Gender Budgeting geht es darum, den Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit in den Haushaltsprozess der Stadt Trier zu implementieren. Produktbeschreibungen, Auftragsgrundlagen, Ziele/Wirkungsziele und die Kennzahlen sollen in diesem Sinne überprüft und gegebenenfalls fortgeschrieben werden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Zielgruppen zu legen, welche mit den Amtsleistungen erreicht werden sollen.

Das Büro der Frauenbeauftragten versteht sich als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Aufgrund der vernetzten Struktur können die Ratsuchenden (zumeist Frauen) an die spezifischen Beratungsstellen vermittelt werden. Zudem bietet das Büro zahlreiche Informationen und Broschüren, die die Gleichberechtigung und den Lebensalltag von Frauen betreffen. Durch den direkten Kontakt mit der Bürgerschaft erhält die Frauenbeauftragte wichtige Informationen über Problemlagen, die in die Gremien eingebracht werden können.

Die Frauenbeauftragte initiiert Veranstaltungen und Aktionen, um über gesellschaftliche Missstände aufzuklären, Benachteiligungen zu benennen und Bewusstseinsveränderungen in Gang zu setzen. Beispiele sind der Aktionstag „equal pay day“ in der Neustraße und die jährliche Veranstaltung zum Internationalen Frauentag.

Gemeinsam mit aktiven Kooperationspartnerinnen und -partnern, beispielsweise aus der sozialen Trägerlandschaft Triers, der Agentur für Arbeit, des Bildungs- und Medienzentrums werden Projekte angestoßen, Maßnahmen/Kurse entwickelt und Informationen gebündelt.

 
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