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26.05.2025

Schulsozialarbeit soll auf Gymnasien ausgeweitet werden

(pe) Auf Antrag des Jamaika-Bündnisses hat der Stadtrat bei einer Enthaltung beschlossen, im Haushalt 2026 Gelder für eine erstmalige Schulsozialarbeit an den städtischen Gymnasien mit 2,5 Stellen bereitzustellen. Das Land hat eine 50-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Damit folgte der Rat einer Empfehlung des Kinder- und Jugendförderplans 2024. Darin wird unter anderem festgestellt, dass es mittlerweile auch an Gymnasien durch den gesellschaftlichen Wandel einen Bedarf an sozialpädagogischen Hilfen gibt. 

In der Stadtratsdebatte bekräftigten mehrere Fraktionssprecher die Einschätzung des Förderplans. Für Isabell Meurer-Raßkopf ist die Schulsozialarbeit ein „wichtiger Baustein zur Entwicklung junger Menschen und zur Prävention.“ Carola Siemon (SPD) verwies unter anderem darauf, dass es auch bei den Gymnasiasten immer mehr Verhaltensauffälligkeiten gebe. Auch für Bernhard Hügle (Bündnis 90/Grüne) ist der Bedarf unstrittig, auch weil viele Eltern im Alltag überfordert seien. Michael Frisch (AfD) betonte, man dürfe die erforderliche Hilfe nicht verweigern. Die Schulsozialarbeit sei aber auch ein Reparaturbetrieb an gesellschaftlichen Symptomen, für den man sehr viel Geld ausgebe. 

Marc-Bernhard Gleißner (Linke) zeigte sich enttäuscht, dass man dem Antrag seiner Fraktion mit dem gleichen Ziel nicht schon bei den jüngsten Haushaltsberatungen zugestimmt habe. „Dann hätten wir schon zum nächsten Schuljahr starten können“, betonte er. Lob für den aktuellen Antrag kam auch von Joachim Gilles (FDP), Daniel Klingelmeier (Freie Wähler) und Christian Schenk (UBT). Sie teilten die Einschätzung, dass die Ausweitung längst überfällig sei. Ähnlich äußerte sich Louis Seifer als Sprecher des Jugendparlaments: „Vor allem durch Social Media und die Folgen von Corona ist der psychische Druck auf viele Jugendliche in den letzten Jahren deutlich gestiegen“, betonte er.

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