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28.02.2023

Lehrkräfte informieren sich über Lernangebote im Stadtarchiv

Vor einem Tisch mit mehreren aufgeschlagenen Büchern steht Stadtarchiv-Mitarbeiter Jort Blazejewski und deutet erklärend auf eine Seite in einem Buch. Neben ihm stehen eine Lehrerin und ein Lehrer, die auf die angedeutete Stelle in dem Buch blicken.
Geschichte zum Anfassen. Stadtarchiv-Mitarbeiter Jort Blazejewski (rechts) erläutert Thomas Hallwachs, Lehrer an der IGS Trier, und Franziska Leitzgen vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium die vielfältigen Quellen.
(heb) Wie sah das Alltagsleben der Menschen in der Nachkriegszeit aus? Was hat sich in Trier in der Frauenbewegung ereignet? Und welche Formen haben Propaganda und Fake News in früheren Zeiten angenommen? Die Bandbreite der Themen, zu denen sich im Trierer Stadtarchiv und der Wissenschaftlichen Bibliothek forschen lässt, ist riesig. Damit dieses Potenzial künftig noch mehr genutzt wird, stoßen Bibliothek und Stadtarchiv die Türen nun weit auf und laden Schulklassen ein, sich mitten hinein zu stürzen in die hier bewahrte Geschichte der Stadt. Bei einer Infoveranstaltung in der Weberbach konnten Lehrkräfte sich nun mit den verschiedenen Lernmöglichkeiten vertraut machen.

Die Arbeit mit den Originalquellen hinterlasse bei den Schülerinnen und Schülern immer einen nachhaltigen Eindruck, erklärt Stadtarchiv-Leiterin Dr. Simone Fugger von dem Rech: „Es ist etwas Anderes, ein digitales Dokument vor Augen zu haben oder tatsächlich das Original in den Händen zu halten.“ So seien es häufig gerade die Jugendlichen, denen die Konzentration im Unterricht schwerfalle, die in der Auseinandersetzung mit den historischen Materialien plötzlich ganz vertieft und aufmerksam seien.

Den Verantwortlichen ist wichtig, dass sich ihr Angebot an alle Schularten richtet und jungen Menschen aller Bildungshintergründe einen Zugang zur Stadtgeschichte bietet. Deshalb umfasst die Archivpädagogik sowohl die Förderung von eigenständigem Forschen als auch niedrigschwellige Angebote, die Geschichte wortwörtlich „begreifbar“ machen.

Für Thomas Hallwachs, Lehrer an der Integrierten Gesamtschule Trier, stellt das Kooperationsangebot eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht in der Klasse dar: „Gerade in der Mittelstufe sind solche Projekte gut geeignet, Geschichte erfahrbarer zu machen.“ Die Auseinandersetzung mit früheren Formen von Fake News knüpfe zum Beispiel gut an die Lebenswelt vieler Jugendlichen an. Aber auch die Oberstufe könnte einen Nutzen aus dem Angebot ziehen: „Mit Unterstützung der Mitarbeitenden hier eine Facharbeit zu schreiben, böte die Möglichkeit, wirklich etwas Neues aufzuarbeiten, was nicht schon in Wikipedia zusammengefasst steht“, so der IGS-Lehrer.

Schulen, die sich für eine Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und der Wissenschaftlichen Bibliothek interessieren, können jederzeit Kontakt aufnehmen (stadtarchiv@trier.de). In einem Vorgespräch werden das konkrete Themengebiet und die Lernmethode besprochen. Mitarbeitende des Archivs bereiten dann alles für den Besuch der Schulklassen vor.

Hinweis an die Presse: Unter „Downloads“ finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Bild in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.

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