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10.04.2025

Marc Aurel-Landesausstellung: Begleitprogramm vorgestellt

Knapp 30 Personen stehen auf einer Treppe. Im Vordergrund sind zwei Personen in Gladiatoren-Outfit zu sehen.
Zur Vorstellung des Begleitprogramms in die Viehmarktthermen kamen zahlreiche Gäste, darunter die rheinland-pfälzische Kulturministerin Katharina Binz (vorne, 3. v. l.), Förderinnen und Förderer sowie Kulturschaffende.

(gut) Ab dem 15. Juni öffnen das Rheinische Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift die Türen zur Marc Aurel-Landesausstellung und beleuchten das Leben des römischen Kaisers, sein Werk „Selbstbetrachtungen“ und die epochenübergreifende Frage nach der „guten Herrschaft“ aus unterschiedlichen Perspektiven. Etwa zwei Monate vor Beginn der Laufzeit stellten die Verantwortlichen das umfangreiche Begleitprogramm vor, das anlässlich der Schau von den beteiligten Museen, dem Landesmuseum und dem Stadtmuseum, sowie dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Trier unter Mitwirkung der Freien Szene zusammengestellt wurde.

Um möglichst viele Menschen für die Ausstellung zu begeistern, richtet sich das Veranstaltungsprogramm an verschiedene Zielgruppen. Das Begleitprogramm mit rund 400 Terminen beinhaltet etwa 26 Veranstaltungsformate, darunter Themenführungen, Vorträge, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzerte und Theater. Diese richten sich an alle Altersstufen und sind für unterschiedliche Zielgruppen geeignet. Die zahlreichen Veranstaltungen ermöglichen es den Besucherinnen und Besuchern, tiefer in das Thema der Ausstellung einzutauchen und diese auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.

Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, betonte: „Das lebendige Begleitprogramm bringt die Landesausstellung direkt in die Stadt und zu den Menschen – weit über die Ausstellungsräume hinaus. Besonders hervorzuheben ist die Einbindung der jungen Kulturszene in Trier, die mit über 20 kreativen Formaten begeistert. Eines der vielen Highlights ist ein partizipatives Jugendprojekt, bei dem Jugendliche gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Philosophiestudierenden ihre Vision einer Gesellschaft entwickeln, in der junge Menschen die Entscheidungen treffen und für demokratische Werte sensibilisiert werden. Auch das Theater Trier bietet mit der Uraufführung ‚Putsch. Anleitung zur Zerstörung einer Demokratie‘, eine bissige Satire in der ein scharfsinniger Blick auf aktuelle politische Umbrüche geworfen wird. Mit einer Förderung von 50.000 Euro unterstützt das Kulturministerium dieses vielfältige Programm, das auch den Dialog über Demokratie und gute Herrschaft anregt. Es stärkt die kulturelle Teilhabe und bietet der lebendigen Kulturszene in Trier eine breitere Bühne. Trier zeigt damit erneut, wie eine Landesausstellung zu einem bedeutenden gesamtstädtischen Kulturereignis werden kann.“

Markus Nöhl, Kulturdezernent der Stadt Trier, freut sich über die starke Beteiligung der ganzen Stadt: „Wieder einmal haben wir es geschafft, die ganze Kulturszene Triers für das Thema der Landesausstellung zu begeistern. Mit der Unterstützung der zeitgenössischen Kultur schaffen wir es, den Bogen von der Antike zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu schlagen. Ich danke der Fachjury und unserer Kuratorin Dr. Elisabeth Dühr, die das Programm der freien Szene gemeinsam mit dem Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz aufgestellt haben. Das Amt berät die Akteure auch während der Projektlaufzeit weiter.“

 
Bildergalerie
  • Knapp 30 Personen stehen auf einer Treppe. Im Vordergrund sind zwei Personen in Gladiatoren-Outfit zu sehen.
  • Fünf Personen stehen an Stehtischen, vor ihnen stehen fünf Stuhlreihen, auf denen rund 30 Personen sitzen.
  • Zu sehen sind zwei Gladiatoren, die gegeneinander kämpfen.
  • Ein Mann in römischer Tracht schenkt ein Getränk aus. Vor ihm auf einem Tisch ist Brot mit einem Aufstrich zu sehen.

Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, stellte das Veranstaltungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz mit Events wie den römischen Wochenenden in Trier, zu denen die Gladiatorenschule in Trier eine Demonstration zeigte, sowie einem römischen Familienfest im Landesmuseum Mainz vor und betonte: „Für das Land Rheinland-Pfalz sind Großprojekte wie die Landesausstellung von enormer Bedeutung, um das kulturelle Erbe des Landes sichtbar und erlebbar zu machen. Dazu tragen auch die zahlreichen Veranstaltungen bei, die anlässlich der diesjährigen Landesausstellung im ganzen Bundesland stattfinden. Sie unterstreichen nicht nur den kulturellen Schatz von Rheinland-Pfalz, sondern zeigen auch die Begeisterung für das Thema weit über die Stadtgrenzen von Trier hinaus.“

Ergänzend zur Landesausstellung „Marc Aurel“ organisieren die beteiligten Museen ebenfalls ein Begleitprogramm mit Themenführungen, Vorträgen, Workshops und vielen weiteren Angeboten. Einen wortwörtlichen Vorgeschmack dazu gab es durch Edgar Comes, Autor des Römer-Kochbuchs, der mit Kostproben Lust auf die „Happy Weekend“-Reihe mit seiner Beteiligung machte.

Dr. Anne Kurtze, Projektleitung im Rheinischen Landesmuseum Trier, meint dazu: „Wir wollen mit dem musealen Veranstaltungsprogramm Geschichte und Philosophie erlebbar machen. Außerdem ist es uns besonders wichtig, dass sich Angebote an ganz unterschiedliche Zielgruppen wie Familien und Kinder richten und auch inklusive Programme dabei sind, denn die Veranstaltungen tragen dazu bei, unsere Ausstellung für alle erfahrbar zu machen.“ Als Highlights des Programms des Rheinischen Landesmuseum Trier nennt sie eine Podiumsdiskussion, die in Kooperation mit dem SWR veranstaltet wird, und einen philosophischen Abend am Welttag der Philosophie, der gemeinsam mit „YouTH-Rock it!!!“ e.V. veranstaltet und von der Nikolaus Koch Stiftung Trier gefördert wird.

Mitmachen steht auch im Stadtmuseum im Vordergrund. So hob Nöhl die zahlreichen Hands-On- Stationen und partizipativen Angebote des Ausstellungsteils im Simeonstift hervor: „Die Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift wird dadurch für alle Gäste abwechslungsreich und unterhaltsam. Für Schulklassen und Kinder gibt es darüber hinaus eigene Themenführungen und Workshops." Zu den Highlights im Stadtmuseum zählt er die Veranstaltung der Wissenschaftsallianz, die mit dem „Club der drängenden Fragen“ unter dem Titel "Was ist Macht? Nachgedacht – vorgedacht" die Aktualität des Themas aufgreift. Dr. Paula Kolz setzt sich als Schutzgöttin der schnellen Nachrichtenübermittlung in ihrer Schauspielführung „Herrschaftszeiten! Ein neuer Job für Faxfinita“ auf eher amüsante Weise mit der Frage nach guter Herrschaft auseinander.

Der Vorverkauf für die Veranstaltungen läuft bereits. Weitere Informationen zu den Angeboten finden sich in der Begleitprogrammbroschüre sowie auf der Webseite der Landesausstellung „Marc Aurel“ (www.marc-aurel-trier.de). Die Ausstellung widmet sich anhand von hochkarätigen Leihgaben aus berühmten Museen in ganz Europa vom 15. Juni bis zum 23. November 2025 in den beiden Trierer Museen dem römischen Kaiser Marc Aurel und der Frage „Was ist gute Herrschaft?“.

Hinweis an die Redaktionen: Falls Sie eines der Bilder in einer höheren Auflösung benötigen, schreiben Sie bitte eine Mail an presse@trier.de. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.