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02.06.2023

Weltkriegsbombe in Trier-Olewig: Evakuierung beendet (Update)

Die Karte zeigt den 1000 Meter-Umkreis um den Fundort der Bombe Auf der Hill in Olewig, der evakuiert werden muss.
Die Karte zeigt den 1000 Meter-Umkreis um den Fundort der Bombe Auf der Hill in Olewig, der evakuiert werden muss.

(mic) Bei Bauarbeiten auf einem Privatgrundstück ist am Freitagmittag im Trierer Stadtteil Olewig, Auf der Hill, eine 250-Pfund-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz stellte vor Ort fest, dass es sich um eine gefährliche Bombe handelte, die noch am selben Tag vor Ort gesprengt werden musste.

Die Bombe war mit einem chemischen Langzeitzünder versehen, der zudem beschädigt war und durch Bewegen der Bombe jederzeit explodieren konnte. Deshalb grub der Kampfmittelräumdienst auf dem Gelände ein etwa fünf Meter tiefes Loch, legte die Bombe mit einem Bagger hinein und bedeckte das Loch mit Sand. Feuerwehrkräfte spritzten Wasser auf den Sand. Mit einem Fernzünder wurde dann die Bombe kontrolliert gesprengt.

Rund um den Fundort wurde ein Bereich von einem Kilometer evakuiert. Dort leben rund 5400 Menschen. Polizei Trier, Rettungsdienste, Berufsfeuerwehr und sämtliche Freiwilligen Löschzüge waren im Einsatz, um die Menschen im betroffenen Bereich zu informieren. Im Messepark wurde eine Betreuungsstation für die Evakuierten aufgebaut, die von 280 Menschen in Anspruch genommen wurde. Die Stadtverwaltung schaltete außerdem ein Bürgertelefon, bei dem im Laufe des Abends 1200 Anrufe eingingen.

00.05 Uhr: Bewohner können zurückkehren 

Nachdem sichergestellt war, dass kein Sprengstoff mehr zurückgeblieben war, wurde die Sperrung des Gebiets um kurz nach Mitternacht aufgehoben und die Bewohnerinnen und Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Im Einsatz waren rund 500 Kräfte unter der Leitung von Feuerwehrchef Andreas Kirchartz, darunter etwa 60 von der Berufsfeuerwehr Trier, 100 von den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, unterstützt von 30 der Freiwilligen Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Ruwer. Hinzu kamen 50 Personen von städtischen Ämtern wie Ordnungsamt, Presseamt, Service-Center und den Stadtwerken. Über 100 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und der Arbeiter Samariterbund stellten 180 schnelle Einsatzkräfte aus der Stadt Trier, dem Kreis Trier-Saarburg, dem Kreis Bernkastel-Wittlich und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Feuerwehrdezernent Ralf Britten dankten den zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften. Leibe: „Unsere Kräfte haben einmal mehr bewiesen, wie professionell wir in Trier aufgestellt sind. Großer Dank auch an die Einsatzkräfte aus den umliegenden Landkreisen und die Polizei, die uns heute so stark unterstützt haben.“ Feuerwehrdezernent Ralf Britten dankte auch den Trierer Bürgerinnen und Bürgern: „Ein solcher Großeinsatz in einem Stadtteil ist eine echte Belastung für die ganze Stadt – aber Sicherheit für alle geht vor.“

Folgende Straßen waren von der Evakuierung betroffen:

  • Am Herrenbrünnchen
  • Am Kandelbach
  • Amely-Goebel-Straße
  • Athanasius-Straße
  • Auf dem Petrisberg
  • Auf der Ayl
  • Auf der Hill
  • Berliner Allee
  • Blandine-Merten-Straße
  • Brettenbach
  • Caspar-Olevian-Straße
  • Georg-Schäffer-Straße
  • Greiffenklaustraße
  • Hans-Böckler-Allee
  • Heinrich-Kemper-Straße
  • Heinrich-Weitz-Straße
  • Hunsrückstraße
  • Im Adel
  • Im Geisberg
  • Im Naus
  • Im Tiergarten
  • Jenny-Marx-Straße
  • Karlsweg
  • Kernscheider Höhenweg
  • Klaus-Lohmann-Straße
  • Lasinskystraße
  • Matthias-Wehr-Straße
  • Olewiger Straße
  • Peter-Wust-Straße
  • Phillipp-Loosen-Straße
  • Reichenspergerstraße
  • Retzgrubenweg
  • Riesling-Weinstraße
  • Sickingenstraße
  • St.Anna-Straße
  • Stauffenbergstraße
  • Von-Bodelschwingh-Straße
  • Zur Mühle

Einige der Straßen befinden sich nur zum Teil im Evakuierungsgebiet, genauen Aufschluss gibt die Karte auf dieser Seite.

Weitere Infos zeitnah auf https://twitter.com/Stadt_Trier

 
Bildergalerie
  • Die Karte zeigt den 1000 Meter-Umkreis um den Fundort der Bombe Auf der Hill in Olewig, der evakuiert werden muss.
  • Freigelegte Bombe mit Maßband
  • Auf einem Parkplatz stehen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks bereit.
  • Dieses Erdloch wurde ausgehoben, um die Bombe in fünf Metern Tiefe abzulegen, sie mit Sand zuzuschütten und dann zu sprengen.
  • Ein Lastwagen bringt Sand, um die Bombe im ausgehobenen Loch zu bedecken.
  • Die Feuerwehr spritzt Wasser auf den Sand, der auf die Bombe geschüttet wurde.
  • Die Feuerwehr spritzt auch aus gebührender Entfernung den Sand über der Bombe nass.
  • Ein Bus mit der Anzeige "Evakuierung" steht am Straßenrand.
  • Einsatzfahrzeuge des Rettungdiensts stehen auf einem Parkplatz.
  • Menschen sitzen und unterhalten sich in einem großen Saal, dere mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist.