Die IT-Plattform bietet außerdem eine geschlossene Gruppe, in der die rund 20 Teilnehmer des seit längerem bestehenden Runden Tisches Logistik Trier-Luxemburg kommunizieren können. Die Hochschule übernimmt den Aufbau der Plattform. Die Stadt liefert mit ihren Partnern aus der Logistikbranche die Inhalte, die an der Hochschule weiter aufbereitet werden. Ein Redaktionsteam fasst die Ergebnisse zusammen und veröffentlicht sie. Auf dieser Ebene der Plattform können sich auch externe Interessenten über Ergebnisse der Projekte und Aktivitäten des Runden Tischs informieren. Ziel bei diesem Projekt sowie bei der Kooperation insgesamt ist, das Know-how und die Ressourcen in der Logistik besser zu vernetzen und Synergien stärker zu nutzen.
Impulse für Elektromobilität
Zur Finanzierung der IT-Plattform, die zunächst auf ein Jahr begrenzt ist, steuern die Stadt und die Hochschule jeweils 5000 Euro bei. „Mit kleinem Geld schieben wir große Themen für die Region an“, betonte OB Leibe bei der Vorstellung des Projekts im Rathaus. Diese Aussage bezieht sich vor allem auf die Elektromobilität. Dabei gehe es nicht um den Bau solcher Fahrzeuge in der Region, sondern in erster Linie um weitere Verbesserungen der Infrastruktur. Um die Nutzung der umweltfreundlichen Elektrofahrzeuge auszubauen, sollen sich potenzielle Nutzer zum Beispiel über eine App informieren können, wo ein Auto zur Verfügung steht, ob es eine Mitfahrgelegenheit gibt oder wo man sein E-Mobil nachladen kann.
Durch eigene Projekte, wie den Einsatz von Elektrobussen bei den Stadtwerken, übernehme die Stadt Trier eine Vorreiterrolle, so Leibe. Um den Anteil der umweltfreundlichen Energie beim Transport schwerer Güter zu verbessern, sei es auch denkbar, dass Lkw sich am Güterverkehrszentrum an einer Ladestation andocken, die mit einer Photovoltaikanlage kombiniert ist.
Durch die jetzt vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit sehen sich die Stadt, die schon seit 1994 das grenzüberschreitende Güterverkehrszentrum entwickelt und erfolgreich umsetzt, sowie die Hochschule Trier noch besser für künftige Herausforderungen gerüstet. Weinand und Steinmann nannten den drohenden Fachkräftemangel. Dem sei nur zu begegnen, wenn man die frisch ausgebildeten Experten von der Hochschule durch attraktive Arbeitsbedingungen in der Region halten könne. Denkbar ist, so Leibe, zum Beispiel die Förderung von Firmengründungen. Tiefgreifende Umbrüche stehen der Logistikbranche nach Aussage von Steinmann durch die immer leistungsstärkeren 3-D- Drucker bevor. Künftig müssen viele Güter nicht mehr aufwendig transportiert werden, sondern können vor Ort in den produzierenden Betrieben erstellt werden.