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08.11.2016

Kulturelle Vielfalt für Jeden

Die Jazzoper „Blue Sheets“, die Ende 2015 im Walzwerk aufgeführt wurde, war eines der Highlights im Jubiläumsjahr der Tufa. Foto: Tufa
Die Jazzoper „Blue Sheets“, die Ende 2015 im Walzwerk aufgeführt wurde, war eines der Highlights im Jubiläumsjahr der Tufa. Foto: Tufa
Einen Überblick über die Projekte und Aktivitäten der Tufa in diesem und dem vergangenen Jahr gab Geschäftsführerin Teneka Beckers den Mitgliedern des Kulturausschusses. Auch die Herausforderungen, vor denen das Kulturzentrum steht, wurden klar benannt.

Ein Schwerpunkt des Kultur- und Kommunikationszentrums war in diesem Jahr die Arbeit mit Flüchtlingen. Im „Kunstasyl“-Projekt arbeiteten geflüchtete Künstler in einem offenen Atelier. Laut Tufa-Geschäftsführerin Teneka Beckers soll das Projekt im nächsten Jahr wieder angeboten werden. Das gerade zu Ende gegangene Musiktheaterprojekt „Odyssee.16“ wurde mit und von Flüchtlingen auf die Beine gestellt. Sie bauten Requisiten, komponierten die Musik und standen im Rampenlicht.

Aber auch das klassische Tufa-Programm kommt nicht zu kurz: Konzerte, Comedy und Kabarettveranstaltungen, Theateraufführungen, Lesungen, das Open Air-Kino und Festivals lockten 28.000 Besucher in die Wechselstraße. Ebenfalls wurden zahlreiche Kurse und Workshops aus verschiedenen Bereichen angeboten, sodass die Tufa 2015 insgesamt 70.000 Besucher zählte. Im Tufa-Dachverband sind aktuell 26 Mitgliedsvereine und die Nachfrage ist weiterhin groß. „Wir mussten schon Vereine ablehnen, weil wir keine Räume mehr frei hatten“, erläuterte Beckers.

Jubiläumsjahr mit Highlights

Ihr 30-jähriges Jubiläum feierte die Tufa im vergangenen Jahr mit einigen Highlights. Die sechs Vorstellungen der gemeinsam mit dem Theater initiierten Jazzoper „Blue Sheets“ im Walzwerk sahen 3000 Besucher. Die Kosten beliefen sich auf 140.000 Euro, 40.000 Euro wurden durch Eintrittsgelder eingenommen. Beliebt war 2015 auch das Kinder- und Jugendkulturfestival „Sommerheckmeck“. 2017 findet das Festival unter dem Motto „Helden“ von Mitte Juni bis Ende Juli statt. Die diesjährige Ausgabe des Klangkunst-Festivals „Opening“ lockte knapp 1000 Besucher in die Tufa. An drei Tagen gab es zahlreiche Konzerte, an denen 25 internationale Musiker mitwirkten.

Sehr beliebt ist auch das Tufa-Musical, das in diesem Jahr zum neunten Mal aufgeführt wurde. Die 16 Vorstellungen von „Bonnie und Clyde“ sahen knapp 3000 Besucher. Bei Gesamtkosten von 36.000 Euro spielte das Musical 31.000 Euro ein. Das diesjährige Weihnachtsmärchen „An der Arche um Acht“ feiert am Samstag, 26. November, Premiere. Die „Kunstbaustelle“ Tufatopolis ist laut Beckers sehr beliebt, die künftige Finanzierung des Projekts jedoch ungewiss. Anlässlich des großen Karl Marx-Jahres 2018 plant die Tufa eine Ausstellung zum Thema Geld.

2015 wurden einige Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten vorgenommen. Dazu zählen die neue Bepolsterung der Stühle und eine neue Gestaltung der Wand am Parkplatz.

Herausforderungen der Tufa

Der Vorstandsvorsitzende der Tufa, Dr. Klaus Reeh, erläuterte den Mitgliedern des Kulturausschusses zentrale Herausforderungen des Kulturzentrums. „Wir haben gewaltige Risiken bei der Finanzierung von Projekten“, machte er deutlich. „Odyssee.16“ sei mit einem Startkapital von 12.000 Euro begonnen worden, bei Gesamtkosten von 70.000 Euro. Ebenso problematisch sei die Überlastung des Personals. „Wir brauchen mehr Mitarbeiter“, appellierte Reh an die Ausschussmitglieder. Auch sei der Sanierungsstau vor allem bei den sanitären Anlagen „hochgradig unbefriedigend“.