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02.05.2017

Klassische Rollenbilder überwinden

Chefmaskenbildner Rüdiger Erbel erläutert drei Jugendlichen, wie in den Theaterwerkstätten Perücken hergestellt werden.
Chefmaskenbildner Rüdiger Erbel erläutert drei Jugendlichen, wie in den Theaterwerkstätten Perücken hergestellt werden.
„Ich freue mich über die sehr große Beteiligung an unserem Zukunftstag für Mädchen und Jungen und möchte Euch ausdrücklich ermutigen, die klassischen Rollenklischees bei der Berufswahl zu hinterfragen.“ Mit diesen Worten begrüßte OB Wolfram Leibe 53 Jugendliche, die am Girls- und Boys Day 2017 in der Stadtverwaltung teilgenommen hatten. Bei dem Aktionstag informieren sich Jugendliche vor Ort über Berufe, in denen ihr Geschlecht oft unterrepräsentiert ist und die dadurch oft gute Chancen bieten. Daher waren die 42 Mädchen zu Gast bei der Berufsfeuerwehr, in der Abteilung für Veranstaltungstechnik des Theaters, in der Revierförsterei sowie in der Werkstatt des Stadtreinigungsamts. Die elf Jungen erkundeten die Schneiderei oder die Maskenbildnerei des Theaters oder die Kita Trimmelter Hof. Gerade bei Erziehern ist der Frauenanteil bisher sehr hoch. In der Kindertagesstätte erhielten die Jugendlichen wie in den anderen städtischen Einrichtungen vielfältige Einblicke und konnten einige Tätigkeiten selbst ausprobieren. „Wir haben einen guten Eindruck erhalten, wie ein Vormittag in der Kita so abläuft. Das hat Spaß gemacht“, sagte ein Jugendlicher.

An dem Abschlussempfang des Aktionstags mit Leibe im Rathaussaal nahm auch das dreiköpfige Ausbildungsteam des städtischen Personalamts teil, um Fragen zu den zahlreichen Berufen zu beantworten, für die das Rathaus immer wieder Nachwuchskräfte sucht. Dabei informierten sich einige Jugendliche auch über ein mögliches Praktikum.

Zu Beginn des halbtägigen Programms hatte Bürgermeisterin Angelika Birk die Teilnehmer des Aktionstags im Rathaussaal begrüßt und sie ermuntert, sich vor der Berufswahl einen breiten Überblick zu verschaffen, bei Interesse für eine bestimmte Tätigkeit selbst aktiv zu werden und sich vor Ort bei potenziellen Arbeitgebern zu erkundigen.

„Ein guter Schulabschluss ist für eine erfolgreiche Berufslaufbahn besonders wichtig. Lasst Euch nicht entmutigen, wenn ein Abschluss nicht beim ersten Mal klappt. Es gibt heute vielfältige Möglichkeiten, das nachzuholen“, betonte sie. Um das städtische Programm beim Girls- und Boys Day weiter zu optimieren und auf Interessenschwerpunkte der Jugendlichen reagieren zu können, hat das Organisationsteam unter Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Jutta Schiller Fragebögen an die Teilnehmer verteilt. Die Rücklaufquote lag fast bei 100 Prozent.