Durch die extrem winterliche Witterung der vorletzten Woche war nahezu das gesamte A.R.T.-Verbandsgebiet von Tourenausfällen bei der Müllabfuhr betroffen. Abfälle konnten oft nicht wie geplant eingesammelt werden. Häufig waren Straßen noch nicht geräumt und daher manchmal für die rund 25 Tonnen schweren A.R.T.-Laster nicht befahrbar. Das hatte teilweise gravierende Folgen.
Während in den nördlichen Landkreisen des Verbandsgebiets die Abfuhr vollständig eingestellt oder abgebrochen werden musste, konnten in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg vielerorts zumindest Teile der geplanten Touren stattfinden – in manchen Fällen zu Lasten der Fahrer, die bis zuletzt versucht hatten, möglichst viele Straßen anzusteuern – und nun für entstandene Schäden zur Rechenschaft gezogen werden. Trotz umsichtiger Fahrweise kam es nach Angaben des Zweckverbands „zu einigen Unfällen mit Müllfahrzeugen, bei denen zum Glück nur Sachschäden zu verzeichnen waren.“
Was geschieht, wenn die Abfuhr ausfallen muss? In der Abfallsatzung heißt es dazu: „Können Abfallbehälter aus einem vom A.R.T. nicht zu vertretenden Grund nicht entleert oder abgefahren werden, so erfolgt die Entleerung oder Abfuhr grundsätzlich erst am nächsten regelmäßigen Abfuhrtag.“ Eine Nachfahrt ist also nicht vorgesehen und wäre nach Aussage des A.R.T. logistisch auch nicht möglich. Sebastian Lorig, Bereichsleiter Technik, erläutert: „Alle Fahrzeuge und Teams der Abfuhr sind täglich auf anderen Touren eingeplant, so dass für das Nachholen der ausgefallenen Touren weder Fahrzeuge noch Personal zur Verfügung stehen. Wollten wir auf diese Ausfälle vorbereitet sein, müssten wir mindestens 40 Fahrzeuge und das entsprechende Personal zusätzlich vorhalten. Die jährlichen Kosten wären immens. Dabei würden sowohl das Personal als auch die Fahrzeuge nur an einigen wenigen Tagen im Jahr überhaupt benötigt.“
Durch Überstunden oder Wochenendfahrten sind die weitreichenden Ausfälle ebenfalls nicht nachzuholen. Die maximale Wochenarbeitszeit und vorgeschriebene Ruhezeiten der Belegschaft schränken die Einsatzmöglichkeiten so sehr ein, dass die Ausfälle so nicht ausgeglichen werden können.
Anwohner müssen Wege räumen
Der A.R.T. erläutert ergänzend, wie witterungsbedingte Ausfälle bei der Abholung ausgeglichen werden können und was Anwohner tun können, um die Abfuhr auch bei Schnee und Eis zu ermöglichen: